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Diese starbesetzte, kleine und etwas trashige italo-britische Koproduktion bot der damals 26jährigen Sharon Tate zum ersten und letzten Mal die Gelegenheit, sich in einer Hauptrolle zu bewähren. Kurz nach Beendigung der Dreharbeiten wurde die hochschwangere Schauspielerin in ihrem Haus in Los Angeles von Anhängern des Hippie-Satans Charles Manson gefoltert und bestialisch ermordet.

"Twelve plus one" gehört nicht zu den besten Filmen Nicolas Gessners (der mit "Das Mädchen am Ende der Strasse" einen der packendsten Psychothriller der siebziger Jahre drehte). Es ist das Remake eines Remakes eines Heinz-Rühmann-Films um einen Mann, dem 13 alte Stühle vermacht werden, die der Dummkopf veräussert, ohne zu ahnen, dass sich in einem der Stühle ein Schatz befindet. Mel Brooks verfilmte den Stoff 1970, Tomás Gutiérrez Alea nahm sich der Geschichte ebenfalls an, 1977 gab es sogar eine russische Fernsehserie (Regie: Mark Zakharov). Gessners Version verlegt die Handlung nach Swinging London und Italien, lässt Orson Welles, Vittorio De Sica, Ottavia Piccolo ("Mado"), Mylène Demongeot, Terry-Thomas, Vittorio Gassman und viele andere Stars vor der schaukelnden Kamera komische und weniger komische Dinge tun und würzt das Gemisch mit zotigem Macho-Humor.

Miss Tate beweist erstaunliches Talent zur Komödie, viel Biss und Sex-Appeal. Allein wegen ihr lohnt es sich, "Twelve plus one" anzuschauen. Leider ist der Film schwer aufzutreiben.

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