Review

Rauchsignale (1955) von Jerry Hopper

...Eine US-Kavallerie Patrouille kehrt zurück und bemerkt, dass ihr Fort, welches sich an Ufernähe zum Colorado River befindet, von Ute-Indianer angegriffen wurde. Mit einer kleinen List schafft es der größte Teil der Truppe zum Fort zu gelangen. Der stark dezimierte Rest der Fort-Besatzung kann die Unterstützung gut gebrauchen, denn die Indianer greifen erneut an. Insgesamt steht es allerdings schlecht um die Soldaten! Daraufhin schlägt der gefangen genommene Deserteur Brett Halliday (Dana Andrews) als rettende Idee vor, mit den kleinen Booten, die sich im Fort befinden, über den Colorado River zu fliehen. Als einzig reelle Chance auf Erfolg, entschließt sich die Besatzung unter Führung von Captain Harper (William Talman) dann zu diesem Himmelfahrtskommando. Der reißende Colorado River, der sich teils unbändig und wild-brausend durch sein Flussbett schlengelt, das er über Jahrmillionen in den Grand Canyon geschliffen hat, stellt aber nicht die einzige Gefahr dar. Rauchsignale sind zu sehen - die Indianer hecken schon wieder was aus...

Gleich viermal kommt es in diesem Film zu Kampfhandlungen zwischen Indianern und Soldaten! Auch birgt die Bootsfahrt tatsächlich noch weitere Gefahren. Neben den wunderschönen und beeindruckenden Landschaftsaufnahmen wird dieses Westernabenteuer also von mehreren Action-Szenen geprägt. Und natürlich ist das Blondchen Laura Evans (Piper Laurie) nicht dafür vorgesehen, den Jungs schmackhaftes Essen zu kochen, sondern um Unruhe zu stiften...

Schade, dass viele Westernideen wohl nur in den 1950er Jahren realisierbar waren, da das Genre dort seine Blütezeit und damit auch ein breites Publikum hatte. Zwar erlebt der Western seit den späten 1990ern und insbesondere seit den letzten Jahren eine Art Renaissance, jedoch fehlt wohl trotzdem die Masse an Zuschauern (auch jüngeren Alters?), um aufwendige Filme oder gar Großproduktionen in diesem Genre zu wagen. Oder stellt "Die glorreichen Sieben" (2016) hier keine Ausnahme dar und lässt uns hoffen???

Alles in allem bereitet "Rauchsignale" einen schönen und abwechslungsreichen Westernabend! Von mir gibt's dafür 7 Punkte, denn ich habe auch ein wenig zu beanstanden:
- Actionszenen sind wie gesagt genug enthalten, jedoch werden sie in ihrer Dramatik und Spannung nicht richtig ausgereizt.
- Nicht alle Bootszenen spielen tatsächlich auf dem echten Colorado River. Nahaufnahmen mit den (teuren) Filmhelden im Boot wurden meines Erachtens im Studio gedreht und dann vor dem Hintergrund einmontiert. Vielleicht waren sie auch zu riskant, sodass zum Teil mit Statisten, bzw. Stuntmen ausgeholfen wurde?
- Manche Kampfhandlungen sind kleine Scharmützel, die man ruhig intensiver hätte darstellen können.
- Ebenso ist die kurze Treibsand-, bzw. Schlammszene viel zu unspektakulär inszeniert. Auch hier wurde Potential verschenkt!

Aber was Besonderes stellt der Film auf jeden Fall dar und bereitet zudem viel Freude!

Viel Spaß und gute Unterhaltung! ;)

Heutzutage ist der Colorado River übrigens aufgrund fataler, menschlicher Eingriffe und seit Jahren anhaltender geringer Niederschläge stark vom Austrocknen gefährdet. :(

Details
Ähnliche Filme