Obwohl sie Brüder sind, wuchsen sie in verschiedenen Welten auf: Sam in Kambodscha, Matt in Amerika. Der Tag, an dem ihr gemeinsamer Vater Sam nach Amerika holt, wird groß gefeiert. Das Fest wird jedoch jäh beendet, als Gangster die Familie überfallen, die Eltern töten und Sam schwer verwunden. Er beschließt, selbst Rache zu nehmen. Als kurz darauf Sams Freundin Jessica von den gleichen Männern entführt wird, schließt Matt sich seinem Bruder an. Bei einem Meister aller Kampfkünste absolvieren sie ein hartes Training. Endlich sind sie bereit, sich den Verbrechern zu stellen. Der Tag der Abrechnung ist gekommen.
Für so einen B-Actioner vom Reißbrett der Ideenlosen ist Trained to kill fast schon zu prominent besetzt. Mit Marshall Teague, Frank Zagarino, Robert Z´dar oder Henry Silva sind da durchaus einige Charakterköpfe dabei, die man aus derlei Produktionen kennt, warum man aber einem Typen namens Glen Eaton (seine Karriere besteht aus stolzen zwei Filmen) die nominelle Hauptrolle gegeben hat, wird wohl ein Geheimnis der Macher bleiben. Das halbe ist maximal 1,70 Meter groß (gut zu sehen wenn Stiefbruder Matt neben ihm steht) hat mit Martial Arts nicht wirklich viel am Hut und in Sachen Schauspielerei sprechen wir lieber erst gar nicht darüber.
Die Story haben ebenfalls bereits die Dinosaurier uraufgeführt. Paar Böslinge ermorden Daddy, weil sie hinter einer Schatulle Diamanten her sind, dann wird tapfer zu unpassender Musik eine längere Trainingsmontage durchgeführt, zur Wiederholung für die Aufmerksamkeitsschwachen wird dann auch noch der Trainer umgelegt und dann folgt die übliche Rache ist Blutwurst Nummer. Sehr kreativ ist das nicht.
Auch in Sachen Action gibt man sich sparsam. Der Vietnamflashback zu Beginn läßt zwar schon erahnen, das man hier halbgare Kampfkunst und schwach choreographierte Shootouts vorgesetzt bekommt, aber zumindest steigt man temporeich ein. Da der Mittelteil aber beinahe komplett in Dialogen versandet könnte man als Actionfreund eigentlich auch gleich zum Showdown übergehen, wobei man dann aber so lustige Perlen verpaßt, wie eine Handgranate mit grob geschätzt 30sekündiger Explosionsverzögerung beim finalen Abgang von Z´Dar.
Da wirken selbst die Darsteller auf ihrem Rachefeldzug nicht so wirklich motiviert. So darf man denn auch ganz vorbildlich dem guten Kämpfer des Böslingsquartett von hinter mit dem Schwert niederstrecken, echte Vorbilder für die Jugend sind das zweifellos. Zumindest kommt hier ein wenig an Tempo auf, auch wenn ichmich erneut frage warum Matt die armen Typen an den Scheinwerfern dauernd erschießt (oder waren das gar die Beleuchter des Films), obwohl die eigentlich gar nüscht gemacht haben. Zur Krönung darf dann auch ein Mädel, das vorher als höchstkalibrigste Waffe in ihrem Leben ein Fön in der Hand gehalten hat, den Hubschrauber des Oberschurken aus großer Entfernung mit einer Panzerfaust runterballern.
Auch wenn ich sonst ein Kind und Fan der 80er bin muß ich dann doch sagen, das das hier gar nichts war. Man bewegt sich auf allen Ebenen am unteren Ende Qualitätsskala. Wirklich sehenswertes, und seien es nur ein paar schicke Explosionen, gibt es kaum zu sehen. Diesen Film kann man getrost übergehen.
3/10