Aktivisten der „Allianz zum Schutz der Umwelt“ brechen bei Carmine Oil ein und klauen Daten, die für Bohrungen relevant sind. Dieser schmutzige Konzern führt auf einer Bohrinsel Versuche mit Bakterien durch, die durch einen Spezialtrupp vorbereitet werden sollen. Also fliegen die mit dem Pixelhelikopter (kann man mit Home-Equipment schnell nachbauen) über das CGI-Meer (auch die Textur und den billigen Lichteinfall kriegt man zu Hause hin) dorthin, um sogleich entgegen der herumliegenden Anleitung Chemikalien zusammenzukippen und damit die Räume zu dekontaminieren. Auf die lustigen Biohazardzeichen kann man pfeifen, das Mischungsverhältnis steckt im Handgelenk, bis das vom Reiniger mutierte Monster um die Ecke biegt. Die ebenfalls im 3D-Heli eingeflogene Entwicklerin Dr. Christine Hansen (damals Öko, heute Karriere) findet das nicht witzig und petzt beim Chef („Die haben den Reiniger falsch dosiert“), doch da schlägt die äußerst gesprächige Schlange bereits zu. Zu allem Überfluss gesellen sich auch noch die Umweltschützer dazu, die als erste Amtshandlung erst einmal eines der unbekannten Wesen zu Brei hauen, recht so. Von da an arbeiten die Parteien mehr oder minder zusammen gegen die wurmartigen Polygonschlangen, die Bohrinsel als nahezu einziger Schauplatz soll mit Industrieatmosphäre für bewährte Rostlaubenstimmung zwischen Sci-Fi und Horror in Metall dienen. Bei Sigourney Weaver in der "Alien"-Reihe wirkte das Unterhemd als Arbeitskleidung inmitten der Männerdomäne wahre Wunder, hier nützt das genau so wenig, wie die Gemeinschaftsdusche für Männer und Frauen (bekanntlich Standard auf Bohrinseln). Das lachhafte 3D-Monster kriecht durch die Lüftungsschlitze wie einst der bekannte Extraterrestrier, zwischen H.R.Gigers fieser Kreatur und dieser kindlichen Kreation liegen jedoch Welten. Abgesehen davon sorgen die Figuren nicht selten für Kopfschütteln, unfreiwillig komische Dialoge und nicht immer nachvollziehbare Handlungen sind nun einmal das täglich Brot solcher Low Budget Produktionen. Die KJ-Freigabe ist eher ein Scherz, außer ein paar verteilten Fleischklumpen, von denen man nie weiß, wo die eigentlich herkommen, gibt es eine billige Kopf-ab-Szene und eine angeknabberte Mechanikerin, doch eigentlich nichts, was die Jugend gefährden könnte. Das filmische Ergebnis ist einfach noch doofer und spannungsarmer und mit schlechteren Actionszenen als „Deep Blue Sea“ z.B. und der war schon kein Knaller.
Fazit: Reinigungsmittelwurm räumt Bohrinsel auf. Billiges „Alien“-Rip-Of im digitalen Pixelmeer. Furchtbar. 2/10 Punkten