"Mann beißt Hund" auf Englisch - nur weit weniger satirisch und zynisch, dafür mit anderem Fokus und umso selbstgerechter. Dazu kommen deutlich schlechtere Darsteller, eine schwächere Optik und eine Regie, die leider in den meisten Szenen mit mäßigem Erfolg darum bemüht zu sein scheint, dem Hauptprotagonisten einen Anspruch, ein Motiv, oder gar ein wenig Tiefe zu geben.
Durch die fehlende Glaubwürdigkeit - erst Recht in Zeiten von DVD und Blu-Ray - letztlich ein belangloses Stück Found-Footage Filmgeschichte, welches weder der Mockumentary, noch dem Serienkiller-Motiv einen besonderen Mehrwert hinzufügen kann. Viel zu offensichtlich, und nebenbei auch ziemlich stümperhaft, versucht der Film dem Zuschauer den Spiegel vorzuhalten, während Hauptdarsteller Kevin Howarth auch merklich an seiner Figur scheitert. Zu theatresk wirkt sein "Max" inmitten einer Pseudo-Dokumantation, die Realität suggerieren soll und die selbst gespielte Authentizität viel zu selten glaubhaft vermitteln kann. Auf Dauer wirken zudem die immer gleichen Monologe ermüdend und sinnlos. Vieles hat man zudem schon in besseren Filmen gesehen - oder gehört, wie bei bei "Henry - Portrait of a Serial Killer" - die Parallelen zu "Mann beißt Hund" sind unübersehbar, manche Szenen wirken fast wie direkte Kopien. Ich bleibe lieber bei den Originalen.
3/10