"Russenbus - Fremde Brüder" so heißt ein Top-Dokumentarfilm, welcher mit dem PLANET Dokumentarfilmpreis 2003 ausgezeichnet wurde.
36 Stunden dauert die Fahrt im Linienbus von Berlin nach Moskau. Emigranten und Heimkehrer reflektieren in der Auszeit der Reise die Welten - Westen und Osten, Deutschland und Russland, neue und alte Zeit - zwischen denen sie hin- und hergerissen sind. Aus den verschiedenen Perspektiven der "Fremden Brüder" eröffnen sich ungewohnte Blicke auf Berlin und Moskau, die dem Zuschauer eine neue Begegnung mit dem bekannten Ost-West-Thema ermöglichen. Für die Passagiere im "Russenbus" sind die gegensätzlichen Kulturen, zwischen denen sie sich bewegen, längst zu einer Welt verschmolzen, aus der heraus sie ohne Illusionen, aber nicht ohne Hoffnung ihre alten und neuen Landsleute betrachten. Auf beiden Seiten fremd geworden und auf der Suche nach ihrer geistigen Heimat sind sie die eigentlichen Abenteurer der Gegenwart.
Dieser Film ist sehr unterhaltend und bietet ein breites Spektrum an verschiedenen Gesichtspunkten, welche im Film aufgegriffen werden.
Wer glaubt, dass dieser Film diese Ost-West-Thematik staubtrocken erzählt oder behandelt, der denkt falsches!
Es gibt oft einige Schmunzler im Film und die russischen "Russenbus"-Passagiere berichten von ihrer Heimat und zeigen auch ein wahres Bild von Moskau.
Der Film, welcher im O-Ton gezeigt wird, lässt Filmfreakherzen höher schlagen und ist aber auch für den normalen Filmbegeisterten mit deutschen Untertiteln zu genießen.