Scream Bloody Murder (2003)

Die Cherrymount Mädchenschule macht einen Ausflug, dabei sind außer dem Fahrer auf Krücken und der biederen Lehrerin ein halbes Dutzend frühreife Schülerinnen, die alles andere als geselliges Beisammensein im Kleinbus im Kopf haben. Dem letzten Check vom Direktor zum Trotz verreckt die Karre auf dem Highway und so sind die ohnehin schon genervten Schülerinnen auf einen vorbeifahrenden Einheimischen angewiesen, mit Abschleppwagen, hinkend und einer Eishockeymaske auf dem Kopf potentiell der Killer. So helle ist der Haufen dann doch schon, fast schon etwas verwunderlich, denn ansonsten schmeißt das Drehbuch mit unverschämt schlichten Dialogen nur so um sich. Das Gute daran ist, dass sich "Scream Bloody Murder" zu keiner Sekunde ernst nimmt, sondern den Trashfan anspricht, der die Standards von den Teenieslashern schon auswendig kennt. Nach Schema F reißt man die Klischees runter und flugs ist der Pubertätshaufen gefangen bei einem durchgeknallten Hinterwäldler inmitten eines Autofriedhofs, bei einem Typen, der sich eigentlich echt Mühe gibt, zumindest, solange er seine Medikamente nimmt. Als falsche Fährte taugt das was, bleibt die Frage, wer hinter den Morden an den stupiden Mädels wirklich steckt. Wer billige B-Movies, die sich über genau ihr eigenes Genre lustig machen, nicht mag, wird mit diesem Schundfilmchen nie und nimmer glücklich, für platte, sexistische und auch infantile Witze sollte man gerüstet sein. Der ganze Film ist mehr großer Scherz und bestimmt kein Horrorfilm um blutige Morde, denn selbst wenn etwas zu sehen ist, wird es nie ernsthaft gorig. Die deutsche Synchro ist noch alberner als die Dialogzeilen im Original eh schon sind, was in diesem Fall nicht mehr viel ausmacht. Lediglich die Musikspur ist eine Zumutung. Miese Darsteller und ein hanebüchenes Finale laden nur Schundfilmanhänger ein und sperren ernsthafte Cineasten ohne Humor deutlich aus. Ganz beachtlich, wie sich die Ansammlung von Kleinhirnen (selbst das wird im Bild festgehalten) mit detektivischem Eifer gegenseitig verdächtigt, wo doch das signifikanteste Merkmal die Schuluniformen mit mini Miniröckchen ist.

Fazit: Teenieslasher einfach als schräge Trashpersiflage. Für Dosenbiertrinker. 3,5/10 Punkten