Die junge Sarah stattet ihren zukünftigen Schwiegereltern zusammen mit ihrem Herzallerliebsten und dessen Geschwistern einen Besuch auf deren ländlichen Anwesen ab.
Doch mit dem ersten Schritt in die gute Stube machen sich schlechte Vibrations breit: Sarah fühlt sich verfolgt, von den Wänden beobachtet und meint, die Mutter des Hauses führe etwas gegen sie im Schilde. Zum Unmute des Gatten klappt’s dann auch mit dem Sex nicht mehr so...
Als Sarah dann noch von einem alten japanischen Geist in Besitz genommen wird, ständig in Samurai-Montur durch die Gegend hetzt und anfängt alle Familienmitglieder alle zu machen, ist sich Sarahs Schatzi seiner Hochzeitsgedanken gar nicht mehr so sicher und in einem Haus, in dem anscheinend jeder über übernatürliche Fähigkeiten zu verfügen scheint, bricht das Chaos aus…
Oh Mann, BLOOD BEAT – ein Filmchen, das ich meinem ärgsten Feind nicht zum Geburtstag schenken würde!
In Sachen B-Movie-Wust wird hier mal wieder so ziemlich alles geboten:
- untalentierte, aber maßlos überagierende Darsteller
- Sets mit „Zuhause bei Omma“-Charakter
- null Action und Spannung
uuuuuuuund vor allem
- Dämlichkeit am Rande des Hirntods
Jawohl, bei BLOOD BEAT handelt es sich mal wieder um ein unsäglich unterirdisches B-Horrorfilmchen, wie es nur aus den 80ern stammen kann. Geil!
Woher oder warum der japanische Geist plötzlich auftaucht, bleibt den ganzen Film über ein Geheimnis und sein Tod bleibt dem Zuschauer im Finale ebenfalls vorenthalten (Kein Witz: Man sieht den Killer am Schluss einfach nicht sterben!!!).
Wer also auf Logik, Unterhaltung oder blutige Morde hofft, ist hier gänzlich falsch.
Doch der Film hat dennoch seine positiven Seiten und zwar
1.) einen Trash-Faktor in der Höhe des Chrysler Buildings
2.) viele, wenn auch nur sehr zarte Anflüge von unfreiwilligem Humor
uuuuuuuund 3.) …und jetzt kommt’s… einen Synti-Soundtrack der Superlative! Mehr affiges, pseudo-psychedelisches 80er Jahre-Synthi-Gedudel geht echt nicht!
Kollege Cabal hat dieses zwar als extremst nervig hervorgehoben (womit er stellenweise auch 100 Pro recht hat…), ich würde es im Großen und Ganzen aber als sehr stimmig und atmosphärisch, wenn auch als haltlos übertrieben bezeichnen. Eine Vielzahl der Schmunzler geht aber eindeutig auf das Konto dieses missglückten Elektro-Gefiedels...
BLOOD BEAT kommt außerdem mit einer ganzen Wagenladung voll überdrehter, unbeholfener optischen Effekte daher, wie ich sie in noch keinem Film geseh'n habe. Grelles Neon-Leuchten, bunt blinkende Menschen und komplett rot oder blau getünchte Bildschirme, ...welche entweder auf die Anwesenheit „des Bösen“, auf den Einsatz übersinnlicher Fähigkeiten oder auf eine kaputte Kamera hinweisen. Genial!
Fazit also:
Normalo-Kucker werden mit dem Schund hier nix anzufangen wissen und selbst eingesessene Trash-Hasen müssen hier Durchhaltevermögen unter Beweis stellen.
BLOOD BEAT ist, wenn man's genau nimmt, schon ein ziemlicher Scheißfilm, der es aber, wenn auch nur in sehr, sehr geringem Maße, schafft mit seiner allgegenwärtigen Unbeholfenheit und seinen zahlreichen Sinn- und Budget-losigkeiten bei Laune zu halten.
Schon wirklich brüllend dämlich und beißend langweilig, aber noch lange nicht der Bodensatz des Horrorfilms...