Alle Kurzkommentare


4

Dieser Low Budget Film will uns weismachen, es handle es sich bei ihm um einen verschollenen, skandalösen Horrorschocker aus dem Jahr 1972. Die Illusion funktioniert überhaupt nicht, auch wenn manche Bilder und Klänge schön Retro sind. Aber den Look und das Feeling von damals authentisch zu imitieren, das ist eine hohe Kunst. Davon ist man hier weit entfernt. Immerhin: Die Wüste hat was von Wes Cravens HÜGEL DER BLUTIGEN AUGEN, ein Hauch Russ Meyer ist mit drin, die Szene im Kleinbus mit dem Anhalter erinnert an einen Klassiker von Tobe Hooper, wenn auch hier die Rollen vertauscht sind, und die Kommune der Hippies mit ihrem verkrüppelten, zwielichtigen Guru ähnelt der Manson Family. Nützt aber alles Nichts: Ab der 25. Minute macht sich Langeweile breit, für die auch das leichenreiche, einigermaßen blutige Finale nicht mehr entschädigt.

2

Der Titel des Film verspricht etwas, was in keinster Weise eingehalten wird. Bei "Slaughterhouse of the Rising Sun" erwartet wohl jeder einen blutigen und harten Horrorfilm. Doch der Film versagt als Horrorfilm auf ganzer Linie. Blutig ist das Ganze nicht wirklich. Die Morde sind völlig unspektakulär und unspannend.

Dem Film kann man zugute halten, dass er nicht wie jeder andere Film ist und einen geringen künstlerischen Anspruch hat. Aber die Leute die so etwas interessieren könnte, werden durch den Titel abgeschreckt. Und die Leute die den Film auch wegen des Titels anschauen, werden enttäuscht sein.

3

Slaughterhouse of the Rising Sun ist ein 70er-Jahre-Retro-Fake, das eine originelle Werbe-Idee hat. Als verschüttete "Slasher-Perle" beworben und entsprechend inszeniert, bleibt am Ende nur ein Filmchen aus dem Jahre 2003. Was bleibt, ist ein Punkt für den originellen Einfall, ein Punkt für ein paar sehenswerte Landschaftsaufnahmen und einen letzten Punkt für einen kurzen Splattereffekt ("Mann mit Zylinder"). Die Storyline selbst spielt nicht nur in den 70er-Jahren, sondern hat auch "den Bart" aus dieser Zeit. Ja, ich rate ab, denn wer originell sein will, muss erstmal ´ne anständige Story erzählen können und nicht so einen Murks. Fazit: Werbe-Strategen und Cover-Designer täuschen arglistig Menschen, die sauer ihr Geld verdienen. Lieber Remakes wie "The Hills Have Eyes" oder "The Texas Chainsaw Massacre" ansehen.

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