John Savage zieht mit Tochter und Sohn in eine neue Existenz...
Story:
Vater James Tarling (John Savage) zieht mit seiner Tochter Christina (Allison Lange) und seinem Sohn Bobby (Lorne Stewart) in ein Provinznest. Ihre Mutter sitzt in einer psychiatrischen Anstalt. Christina lernt einen netten Jungen und neue Freundinnen kennen. Doch die Idylle trügt, den plötzlich bekommt sie mysteriöse Geschenke von einem Fremden. Plötzlich verwandelt sich das traue Heim in ein Gefängnis, in dem ein Killer sein Unwesen treibt...
„Christina’s House“ bietet nicht viel neues, besitzt aber einen gewissen Reiz. In bester Stephen King Manier breitet sich das Grauen über die heile Welt der Tarlings. Der Zuschauer ahnt langsam aber sicher, dass irgendwas im Busch ist. Auf geschickte Weise, erklärt der Film verschiedene Charaktere zum Verdächtigen. Als Zuschauer tappt man wie Christiane lange im Dunkeln. Das Ende ist konventionell aber recht blutig und spannend geraten. Solide, aber nichts neues auf dem Horrorsektor.
Musik:
Ob fröhliche Idylle, rätselhafte Geschenke oder morbide Opferhatz: Dem Film gelingt es meistens die Stimmung des Films zu unterstützen, doch entfaltet sie sich erst zum Ende hin wirklich gut. Die Musik ist dabei in keiner Weise einfallsreich, klaut aber geschickt bei den Vorbildern. Annehmbar...
Atmosphäre: ( Achtung: Enthält Spoiler ! )
Horrorfilme machen am meisten Spaß, wenn man noch nie was von ihnen gehört hat und quasi „jungfräulich“ an den Film geht. Somit haben diese „Mitternachtsstreifen“ auf die man zufällig trifft immer einen Vorteil gegenüber großen Kinofilmen. Ich wusste nicht, was mich erwartet und lies mich auf das Experiment ein. Ich wurde angenehm überrascht.
Der Anfang geriet etwas zäh, Christina hat Freund, trifft sich mit Freundinnen etc. Viel möchte ich zu dem Thema nicht verschwenden, da man hier auch ruhig auf die Vorspultaste hauen hätte können. Als sich aber die ersten Geschenke auftauchen, wird’s es interessant.
Christina wacht nachts auf und glaubt, noch wen anders im Haus zu hören. In diesem Fall anscheinend Fehlalarm, denn Vater stapft nachts durch die Gegend (wie verdächtig..). Auf mysteriöse Art werden auf einmal Freundinnen Christinas als vermisst gemeldet. Als sich dann Vater James ziemlich unfreundlich benimmt und Christina überall Mörder und Verschwörer sieht, besucht sie ihre Mutter im Irrenhaus. Die ist aber psychologisch stark lediert, so dass sie nur Gebrabbel a la „Beschützer, der auf euch aufpasst“ von sich gibt. Christina ist leicht verwirrt und glaubt nun noch stärker, dass ihr Vater irgendwas im Schilde führt. Die Suche nach dem Täter ist ziemlich spannend, da scheinbar jeder Charakter im Film der Mörder in Christinas Augen sein könnte. Wer das nun ist, möchte ich hier nicht verraten.
Als Christina eines Tages mit ihrem Bruder nach Hause kommt, aber nicht mehr raus kann, stellt der Killer sich vor und ermordet sogleich ihren Freund. In an Wahnsinn grenzender Feinarbeit hat er das Haus mit Fallen ausgerüstet. Als ihr Vater nach Hause kommt beginnt ein verzweifelter und blutiger Kampf gegen den irren Killer. Das spannend Finale ist handwerklich exzellent inszeniert, wobei mir besonders das Zusammenspiel von Kamera und Score gefiel. Auch die fiesen Fallen haben was (genial ist die Fallgrube). Wie das Ganze endet kann man sich fast vorstellen (geniale Endszene!!). Bis dahin gibt es aber jede Menge wirksamer Schocks und blutige Einzelheiten. Für einen FSK 16er nicht schlecht...
Schauspieler:
John Savage zeigt hier mal wieder eine bessere Leistung. Als undurchsichtiger Vater macht er seine Sache gut, denn zwischenzeitlich hält man ihn wirklich für den Mörder. Auf der einen Seite ist er der Familienpapa, der nur das Beste für seine Kinder will. Auf der anderen Seite aber ist er ein undurchsichtiger, böser Mann, dem Tochter Christina so gar nichts abgewinnen kann. Gefiel mir gut....
Neben Brad Pitt Kopie Brendan Fehr agiert hier Allison Lange als Scream Queen. Wenn sie im engen Rock durch das Bild huscht ist das auf jeden Fall schon mal hübsch anzusehen. Ihren Hintern braucht sie gewiss nicht zu verstecken ;-) Ihre Rolle der panischen Tochter, die unter berechtigten Verfolgungswahn leidet, spielt sie gut. Man sollte ihr eine Chance in größeren Filmen geben. Ihre Chance hat sie jedenfalls genutzt.
Fazit:
Netter Psychohorrorthriller mit guten Darstellern, aber ohne neue Ideen. Mit geringem Budget wurde hier besonders in der zweiten Hälfte viel gemacht. Der Film besitzt leider nur beim ersten Ansehen einen Unterhaltungswert. Sobald die Identität des Killers bekannt wird, ist die Spannung raus. Ein Film für zwischendurch, an den man keine Ansprüche stellen sollte. Nett....