Review

Ein vornehmes Anwesen in New Orleans steht bereits seit den 20er Jahren in dem Ruf, seine Bewohner in den Wahnsinn zu treiben. Der jüngste Fall betraf einen Jungen, der zunächst seinen Hund erwürgte, dann seinen Vater mit einer Heckenschere erstach und schließlich seine Mutter und sich selbst in Brand setzte. Eine Gruppe von Studenten macht sich auf, um dem Mythos des Hauses auf den Grund zu gehen und erweitert ihn um ein neues, blutiges Kapitel.

Junges Kanonenfutter besucht einsame, verlassene Hütte um den Mythos einer Mordtat nachzugehen und werden einer nach dem anderen massakriert. Na da hat man den Innovationspreis doch beinahe schon in der Tasche. Trespassing betritt mit seiner Story jedenfalls bereits reichlich ausgelutschte Pfade, da sollte man sich schon etwas besonderes einfallen lassen, um nicht in der Rubrik "einer unter vielen" zu landen. Nach der (glücklicherweise) sehr kurzen Laufzeit kann man allerdings nur sagen, das selbst diese Rubrik nur knapp erreicht wurde. Der Teaser ist dabei noch das interessanteste und jeder der nach fünf Minuten zu einem dringenden Termin mußte, könnte echt sagen, hey toller Film (nebenbei wird in dieser kurzen Zeit Promi Nummer 1 Maryam D´Abo verheizt), alle dabeigebliebenen bekommen allerding im weiteren Verlauf lange Gesichter (Promi Nummer 2 Kurtwood Smith schafft auch nur Minute 10 und einen Auftritt kurz vor Schluß). Sobald die fünf Studenten ins Geschehen eingreifen, wird ziemlich zäh und schleppend. Bis der Film in die Puschen kommt, vergeht einfach zuviel Zeit, die mit Dialogpassagen und Streitgesprächen gefüllt werden, die einfach nur dümmlich und wohl dem klammen Budget geschuldet sind. Die Location des alten Gebäudes ist dabei noch das Beste, verlassene Spukhäuser verleihen ja beinahe automatisch eine beklemmende Atmosphäre, die leider meistens wieder totgeredet wird, wenn denn mal die Chance besteht wenigstens ein bißchen Gänsehaut zu erzeugen. Sound und Optik sind jedenfalls noch die besten Aspekte an dieser Produktion.
Weniger gut kommen da die Darsteller weg. Allesamt irgendwie nichtssagende Gesichter, die zudem reichlich Mühe haben ihre geistige Besessenheit überzeugend zu verkaufen, zwar keine Vollausfälle aber Oscarkandidaten sind nicht dabei.
Trespassing muß man definitiv nicht gesehen haben, der Film ist nicht wirklich schlecht, die Spannung stimmt sogar größtenteils ganz gut, aber mir fällt auf Anhieb nichts ein, das dieses Werk im Vergleich zu den hunderten gleichartiger Filme hervorhebt.
3/10

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