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Dieser Film ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass man der Beschreibung im Programmheft des Fantasy Filmfest 2004 nicht immer trauen kann. Da ist von einem „effektiven und filmtechnisch aufregendem Eintrag ins Genrebuch“ die Rede; davon, dass der Regisseur „einfach alles richtig macht“. Der Autor der Beschreibung spricht auch von Dingen wie „der Horror-Entdeckung des Jahres“, „mörderisch clever“ und „Instant Classic“. Nett gemeint, aber leider trifft nicht ein einziges dieser Schlagworte auf diesen ermüdenden Möchtegern-Slasher mit Spukhaus-Elementen zu.

Ein paar hirnlose junge Leute machen es sich in einem alten Haus gemütlich, auf dem angeblich ein Fluch liegt, weil einer von ihnen eine Uni-Arbeit darüber anfertigen will. Die Story ist nicht wirklich originell, aber für einen netten Genre-Film der Marke Cabin Fever hätte es trotzdem reichen können. Warum tut es das nicht? Der Hauptgrund ist das schleppende Tempo des Films mit vielen sehr uninteressanten, belanglosen und langweiligen Dialogen der meist unsympathisch wirkenden und nicht sonderlich talentierten Akteure. Estella Warren hatte schon im vergeigten Remake von Planet der Affen gezeigt, dass sie die Schauspielerei lieber schleunigst wieder an den Nagel hängen und sich Sinnvollerem widmen sollte, z.B. sich für verschiedene Magazine auszuziehen. Weiterhin konnte ich mit der hektisch geschnittenen und verwaschenen MTV-Optik nur wenig anfangen.

In der zweiten Hälfte des Films gibt es ein bis zwei gar nicht unspannende und beinahe schon gelungene Szenen, aber die machen den Braten auch nicht mehr fett. Der lächerliche Showdown (lächerlich im wahrsten Sinne des Wortes, denn im Kino kam ziemlich Erheiterung auf) rundet diesen überbewerteten Film dann nach unten ab. Blut oder Gewalt als Ausgleich für die Langeweile gibt es auch nur wenig zu sehen. Leider nicht einmal Durchschnitt! 4/10

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