Ein Mann geht in irgendwelche Stripclubs, reißt dort Weiber auf, um sie dann einem Maya-Gott zu Opfern.
Bevor jemand falsche Hoffnungen hegt: Ein Massaker gibt es in diesem Film keines, sondern "nur" drei tote Damen, die auf dem Altar ihr Leben lassen. Dort gibt es eine schöne Ganzkörper-Ölmassage, bevor des Hohepriester das Messer zückt und die leichten Mädels in Jenseits befördert. Die Szenen wecken in der Tat eine gewisse Erinnerung an das Splatter-Urgestein "Blood Feast" und sogar der rote Samtvorhang als Hintergrundkulisse wurde beibehalten.
Dabei ist das "Mardi Gras Massacre" nicht nur ein so genannter Drive In-Classic, sondern auch ein Video Nasty in Großbritannien, aus welchem Grund auch immer. Erzählt wird die etwas naiv-banale Geschichte eines Serienkillers, der loszieht, um die Table Dance Bars und Stripclubs der Stadt unsicher zu machen. In der puffigen Atmosphäre dieser Hinterhof-Treffs spielt auch der Großteil der Geschichte. Der Killer ist eine Art Gentleman-Typ, der Anzug und Krawatte gegen eine ziemlich alberne Azteken-Verkleidung wechselt. Immerhin sind die rituellen Morde einigermaßen blutig, folgen jedoch stets dem gleichen Strickmuster.
Selbstredend ist das "Mardi Gras Massacre" garantiert nicht immer ein spannender wie unterhaltsamer Film geworden. Das Storygeflecht ist allzu durchschaubar (Mord - Polizeiarbeit - Stripclub - Mord etc.), was dieses C-Movie nur für Freunde des psychotronischen Kinos diskutabel macht. Wengistens hat sich Regisseur Jack Weis bemüht, einpaar recht ansprechende Außenaufnahmen einzufügen und auch Komparsen oder Kleindarsteller zu engagieren, um das Ganze noch ein bisschen lebendiger zu gestalten.
Leider sind Weis auch diverse Kunstfehler unterlaufen: So ist der Latextorso der Opfer nur allzu deutlich zu erkennen, bei einer Schlägerei in der Bar nimmt keiner der herumsitzenden Gäste Notiz vom Geschehen.
Alles in allem ist "Mardi Gras Massacre" nicht so schlecht wie er oft gemacht wird. Wer die Mischung aus Ultra-Low Budget, minimaler Handlung und etwas Nostalgie nicht ganz ablehnt, kann durchaus mal reinschauen.