Quicksand - Tödliche Dosis (2002)

Sam Firstenberg und Michael Dudikoff, diese Namen standen einst für kernige Action vom Feinsten. Heute ist davon nichts mehr übrig geblieben: "Quicksand" gehört zum Miesesten was beide in ihren wechselhaften Karrieren verbrochen haben. Sofort stiess mir die unglaublich miese und billige Ausstattung des Filmes auf, der die Erklärung nach einem Blick in diese Datenbank auf dem Fuße folgte : Gedreht wurde in Indien (Grüngelbe Bilder Zufall? lol) - und das sieht man dem Machwerk durchgehend an. Was hier eine US-Kaserne darstellen soll, ist wohl vielmehr ein abgewracktes Hinterhofstudio, auf dessen Gelände ein paar zusätzliche Pappgebäude aufgestellt wurden, die wohl so etwas wie Barraken darstellen sollen. Lustig weiter gehts bei den lächerlichen Fahrzeugen, die von jeder Armee der (3.)Welt stammen könnten aber nicht von der Amerikanischen. Da man dem Zuschauer aber unbedingt beweisen wollte, wirklich auf einer Militärbasis gedreht zu haben, lässt man diverse Schrott-Fahrzeuge schön bei jeder noch so unpassenden Gelegenheit durchs Bild fahren. Dazu noch ein paar Soldaten, die ziellos in der Gegend rumrennen, Hauptsache die Kamera fängt sie irgendwie ein um reges Treiben vorzugaukeln. Zum Brüllen, latscht mal eben Einer auf eine schlichte Wand zu, oder zeigen wir bei der Jeepfahrt ausversehen die Scheinwerfer, die die Gesichter der Insassen erleuchten! Doch ein Ende der Peinlichkeiten ist nicht in Sicht: Es geht weiter beim äußerst befremdlichen Auftreten einiger "Soldaten" (Dienstvorschriften kennt man wohl nicht, die Generalstochter hätte man überall auf der Welt längst achtkantig eingebuchtet), über selten unrealistisch aussehende Innenausstattung bis hin zur jämmerlich vergeigten Story um illegale Drogentests.

Die Geschichte selbst hätte ja Potential gehabt, wobei sie freilich nicht neu ist, aber die eben aufgeführten Tiefschläge ersticken jede Spannung im Keim. Auch am deutlich gealterten Dudikoff hat man keine rechte Freude mehr, denn in Action sieht man ihn praktisch nicht. Zweieinhalb Einschüsse, ein paar unspektakuläre Hiebe, unlogische Autoszenen und eine Explosion: So ärmlich war eine Actionpalette selten! Vielleicht ist es für ihn wirklich an der Zeit, seine Karriere zu beenden, da geht einfach nichts mehr...

"Quicksand" gehört zum absoluten Bodensatz des Genres. Mitleidspunkte gibts für den routinierten Dudikoff, die nette Grundidee und die unfreiwillige Komik.