Review

Michael Dudikoff, einer der letzten Veteranen im B-Actionbereich, ist der Star dieses preiswerten, aber spannenden Militärthrillers. Gedreht in Indien von Regisseur Sam Firstenberg (der ja auch „American Fighter“ mit Dudikoff drehte), bescherte dieser Dudikoff ein würdiges Karriere-Ende, denn eine Rückkehr des Kaliforniers auf die Leinwand scheint eher unwahrscheinlich.

Dudikoff, der ja leider Ende der 90er im tiefsten B-Sumpf versank und sich für jede Billigproduktion hergab, spielt den Psychiater (!!) Bill Turner, der am ersten Abend auf seinem neuen Stützpunkt in einen Streit zwischen Randi und ihrem Vater, General , gerät. Als der General am nächsten Tag tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf Randi. Turner, der sich in Randi verliebt hat (das musste ja kommen), macht sich auf Spurensuche und entdeckt eine weitreichende Intrige.
Mit guten Storys durfte man in Dudikoff-Filmen ja nie rechnen. Auch hier wirkt das Ganze zu konstruiert, trotzdem ist der Film recht spannend und hat auch einige Wendungen. Der Film hat mehr Tiefgang als erwartet, die wüstige Umgebung passt gut zum Film.

Kommen wir zur Action. Auch wenn Dudikoff einen Psychiater spielt, ballern und kloppen tut er trotzdem. Zwar hat der mittlerweile 50-jährige deutlich an Bauchumfang zugenommen (im Vergleich mit Seagal ist er jedoch ein Fitnessfreak), trotzdem sieht das Ganze noch ganz gut aus. Die Action ist zwar sehr rar, aber für B-Verhältnisse relativ gut, wobei vor allem die aufwendig gefilmte Verfolgungsjagd in der Wüste zu erwähnen ist. Auch wenn hier die Logik links liegen gelassen wurde, so zeigt Regisseur Firstenberg, dass er nichts verlernt hat.

Der Schwerpunkt des Films liegt unübersehbar auf den Dialogen und der Story. Bei manchen Dialogen bekommt man zwar Fußpilz, die Spannung bleibt jedoch nicht auf der Strecke. Da ist man von älteren Dudikoff-Filmen schlimmeres gewohnt.

Die Darstellerleistungen sind erstaunlich gut, Dudikoff spielt seine Rolle als Psychiater besser als erwartet, was daran liegen könnte, dass er tatsächlich Psychologie studiert hat. Brooke Theiss kommt als durchgeknallte Blondine eher unglaubwürdig herüber, die restlichen Darsteller werden vor keine großen Aufgaben gestellt.

Negativ fallen nur die billigen Pappkulissen auf, die eine Militärbasis darstellen sollen. Hier merkt man dann doch die Budgetknappheit deutlich, auch wenn dies dem Film im Ganzen keinen Abbruch tut.

Fazit:
Spannender Thriller mit einem erstaunlich glaubwürdigem Dudikoff, der in Sachen Action zwar relativ wenig bietet, wenn dann mal was passiert, dann ist das Gesehene für B-Verhältnisse sehr gut.
„Quicksand“ gehört damit zu den Top 3 der Dudikoff-Filme und bietet erstaunlich gute Unterhaltung. Ein würdiger Abgang eines leider zu oft unterschätzten B-Wunders.
Goodbye, Mr. Dudikoff.

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