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Es sollte wohl eine Art geistreiche Genreparodie werden, in dem eine Filmmonster eine Kleinstadt tatsächlich heimsucht in einem goldigen Drei-Jahres-Rhythmus und dementsprechend auch nur nach Monsterfilmregeln geschlagen werden kann, die in Wirklichkeit dieselbe Wirkung innehaben.
Tatsächlich ist die Idee auch ganz hübsch, wenn man die Parallelen zu den 50‘s-Drive-In-Movies rechnet, die Kleinstadtcafes, in denen jetzt Möchtegernrapper hausen, wenn die flachen Liebesschwurdialoge gehaucht werden und die Polizei bis zum Showdown immer skeptisch bleibt.

Aber über die gesamte Filmlänge wirkt das Ergebnis einfach nur altbacken und zäh, denn die bloße Aufzählung der Monsterfilmklischees und ihre moderne Erfüllung macht lediglich deutlich, wie farblos solche Filme heute bei aller Sparsamkeit (sogar in Farbe) sind. Die Story quietscht (erlaubterweise) logisch in den Gelenken, die Figuren sind blaß, das Monster sieht zwar bösartig, aber wenig überzeugend aus, da es aus dem PC kommt. Was dem Film fehlt, wäre nicht die Rekapitulation von Klischees, sondern das Brechen derselben, aber dagegen kommt das einfallslose Drehbuch, die sterile Regie und die einfallslose Kamera nicht gegen an.
Natürlich gibt’s ein paar Opfer, etwas Blut, einige wenige Grinser (vor allem M.Emmett Walshs Leistung ist ordentlich) und reichlich doofe Szenen, aber die Biederkeit hängt der Produktion wie Blei in den Gelenken, wo „campness“ sie eigentlich locker-leicht machen sollte.

Natürlich haben die Macher den Monsterfilm durchleuchtet und verstanden – es gibt jedoch Dinge, die machen nur Spaß, wenn man sich nicht zu viele Gedanken darüber macht. Und außerdem sollten manche Dinge einfach schwarz-weiß bleiben oder begraben, wie das Monster hier! (3/10)

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