Schüler Eddie “Ragman“ Weinbauer (niedlicher Name!) ist ein Outsider an einem US-College und Heavy-Metal-Fan. Er steht besonders auf den Metal-Sänger Sammi Curr. Als dieser stirbt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Doch der DJ der lokalen Radiostation schenkt ihm ein Bootleg-Album des Rockstars, das Eddie natürlich sofort zu Hause abspielt. Und, bei Luzifer: Plötzlich läuft das Album rückwärts, und der tote Curr erscheint. Schock bei Eddie, aber der teuflische Rocker, eine Mischung aus Alice Cooper und Dee Snider von Twisted Sister, gibt ihm gleich darauf Tipps, wie das hässliche Mauerblümchen sich gegen allerlei Widrigkeiten in der Schule (z. B. das gewohnte Vermöbeltwerden durch seine gelackten Mitschüler) wehren kann und die schönsten Girls rumkriegen kann. Eddie findets klasse, doch am Abschlussball der Schule lässt Satansrocker Curr die Sau raus und metzelt à la Carrie die Schüler reihenweise ab. Das findet Eddie dann doch übertrieben und kämpft gegen seinen ehemaligen Helfer. Am Schluss haben dann alle einmal mehr gelernt, dass man von schwarzer Magie lieber die Finger lassen soll (ausser natürlich, wenn man damit Platten verkaufen kann).
"Carrie goes Metal" könnte die Botschaft dieses mittelmässigen Horrorfilms sein. Regisseur Charles Martin Smith (als Schauspieler bekannt aus Brian de Palmas «The Untouchables» oder John Carpenters «Starman») liefert eine solide, aber nicht umwerfende Version des "Outsider setzt sich durch"-Themas ab. Klischee folgt auf Klischee, das Ganze ist bierernst angerichtet, einzig Tony Fields spielt den Rockstar aus der Hölle mit viel Spass und Schwung. Die Heavy-Metal-Musik überzeugt echte Metal-Fans nicht, sie ist einfach zu mainstream-artig.
KISS-Bassist Gene Simmons spielt den Radio-DJ, Ex-Black-Sabbath-Sänger Ozzy Osbourne gibt einen herrlichen fanatischen TV-Prediger, der auf ziemlich derbe Weise Sammi Currs Rache zu spüren bekommt.
Das Rückwärts-Abspielen einer Platte kam Ende der Sechziger auf, als fundamentale Christen auf einmal entdeckten, dass Rockbands wie Black Sabbath, die Rolling Stones, Led Zeppelin, die Eagles und einige andere angeblich geheime, satanische Botschaften auf ihren Alben hatten, die, rückwärts abgespielt, “Satan erscheine“ und solchen Quatsch bedeuteten. Dieser schwarzmagische Brauch (echte Satanisten können perfekt rückwärts sprechen) liess natürlich die Kassen klingeln, auch wenn dazu gesagt werden muss, dass man eigentlich alles hören kann, was man hören will.