Die steilen Treppen asiatischer Horrorfilmqualität runter und noch weiter runter kommen wir zu Wishing Stairs, dem dritten Teil der südkoreanischen Whispering Corridors Reihe und der direkten Fortsetzung von Memento Mori. Gleich zu Anfang sei gesagt, dass Teil drei ein klein Wenig erträglicher ist als sein Vorläufer (keine schwere Aufgabe), und man davon abgesehen hat, den Zuschauer mit Continuity zu quälen. Das heißt, Wishing Stairs steht als separat erzählte Geschichte da.
Auf dem Hinterhof einer Mädchenschule befindet sich eine Treppe mit 28 Stufen. Wenn man dort heraufgeht und sich etwas wünscht, erscheint eine weitere Stufe. Leider ruft die Erfüllung des Wunsches auf der magischen 29. Ebene ein Ju-On The Grudge - artiges Geistermädchen auf den Plan, und das ist auf Schülerinnen mit Bedürfnissen wie Gewichtsreduktion oder dem Bestehen einer Ballettprüfung gar nicht gut zu sprechen. Klingt gut, oder? Leider erscheint der Geist erst sieben Minuten vor Schluss. Dann richtig und mit five shocks per minute. Nur: Vorher, immerhin doch 90 lange Minuten, passiert faktisch nichts. Für unter Sammelwahn leidende Schuluniformfetischisten gibt es mit Sicherheit bessere Ware. Und das, liebe Fans, ist nicht genug, um einen Horrorfilm noch für mehr als unter ferner liefen abzuhandeln. Eins noch: Die teilweise grottenschlechten, völlig überzogenen Schauspielleistungen der Beteiligten, die man in jedem anderen Film auch als solche bewerten würde, wegen seiner asiatischen Herkunft in einem vermeintlich positiven Licht zu sehen, ist herablassend und an der Grenze zum Rassismus gegenüber asiatischen Menschen. Demütigung durch die Verniedlichung manieristischer Selbstverständlichkeiten quasi.