Review

Vinnie Jones will als getarnter Umweltschützer eine Bohrinsel besetzen und bedroht Kalifornien.

Story:
Lamont Dixon (Eddie Griffin) arbeitet als Schlepperkapitän und hat an Weihnachten den Auftrag, eine Bohrinsel vor der Küste San Franciscos zu positionieren. Den Protesten der zahlreichen Umweltschützer schenkt er dabei keine Beachtung, bis ein Boot Feuer fängt und eine Gruppe auf die Plattform gebracht wird. Unter ihnen befinden sich der quasi Undercover-Agent Jamal (Breckin Meyer) und der als Umweltschützer getarnte Micheal Kittredge (Vinnie Jones). Schon bald beschleicht Dixon ein ungutes Gefühl und er soll Recht behalten - schnell sind die Besatzungsmitglieder unter der Gewalt der Terroristen. Da das FBI vom Festland aus nur wenig unternehmen kann, startet Dixon einen Rachefeldzug zunächst im Alleingang, später dann mit Jamal im Doppel...

Die gute, alte Geschichte der Terroristen, die irgendwas einnehmen und viel Geld verlangen, ansonsten passiert was schrecklich. Ihr Problem ist - in dem Fall - der Schlepperkapitän, den sie übersehen haben. Immer wieder gut und immer wieder gerne gesehen. Auch "Blast" verlässt sich auf Bewährtes und liefert Versatzstücke aus den Blockbustern "Stirb Langsam" und "Alarmstufe: Rot", mit dem Unterschied, dass dieses Mal ein Buddy-Duo an den Start geht und den Terroristen ordentlich einheizt, wenn auch erst im letzten Drittel.

Die Story kommt dabei sehr schnell in Fahrt, was bei nur 80 Minuten Nettolaufzeit aber auch selbsverständlich sein sollte. Eine kurze Einführung des Hauptdarstellers, eine pseudo-Rahmenhandlung und dann geht's auf der Plattform auch schon mächtig rund. Allzweck-Bösewicht Vinnie Jones macht dabei genau wie in "Slipstream" eine sehr gute Figur und steht Gary Busey in nichts nach. Unterstützung erhält er neben einigen blassen Pappkameraden vor allem von der sexy Nadine Velazquez, die hier die Kampfamazone rauslassen und sich mehrmals mächtig anregend verrenken darf. Eyecandy mit Schmackes sozusagen. Auf der Seite der Guten kämpfen Eddie Griffin (relativ unbekannt) und Comedian Breckin Meyer ("Roadtrip", "Rat Race") als ungleiches Duo und können mehrheitlich überzeugen, wenn auch Meyer nicht unbedingt die Idealbesetzung für so einen Film darstellt.

Zwei grundsätzliche Schwächen hat der Film, die die Höchstwertung verhindern. Da wäre zum einen die viel zu harmlose Action. Es rummst, kracht und scheppert zwar gewaltig (mal wieder ein Beweis, dass es auch ohne Riesnbudget geht), nur die Feuergefechte lassen arg zu wünschen übrig. Trotz des R-Rating sind kaum blutige Einschüsse oder gar Gore auszumachen. Das sind für mich - bei solchen Filmen! - essentielle Bestandteile, die einfach nicht ignoriert werden dürfen. Da muss es einfach ordentlich suppen, sonst ist es nur halb so amüsant. Zum anderen sind Szenen enthalten, die garantiert nicht für diesen Film gedreht wurden (der Rückblich auf Dixon's Vergangenheit und die Nahansicht der anrückenden Jets). Die sahen irgendwie anders aus und passten nicht zum Film selbst. Die paar CGI-Effekte, die verwendet wurden, stören dagegen nicht weiter und sehen sogar überraschend professionell aus, wenn auch die Herkunft deutlicht erkennbar.

Der Soundtrack weiss dafür zu überzeugen und wartet mit einer Mischung aus Rock und Crossover auf, genau wie es sich für einen anständigen Actioner gehört. Da sollten sich andere Produzenten mal eine Scheibe abschneiden.

Fazit: B-Action vom Feinsten, wenn auch mit leichten Mängeln. Alles in Allem aber sehr kurzweilig und bestimmt besser als watteweicher Kino-Mainstream.

8 von 10 Punkten

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