Terry McCain (Thomas Ian Griffith) will den Mafioso Sal DiMarco (Burt Young) endlich dingfest machen, doch auch diesmal geht er ihm durch die Lappen. Dank des übertriebenen Gewalteinsatzes von McCain, wird DiMarco nämlich freigesprochen. Doch Dieser will sich nun rächen und tötet erstmal McCains Partner und seinen besten Kumpel Frankie (Tony Todd). Von seinem Vorgesetzten Raymond Devlin (Lance Henriksen) bekommt McCain nun die Order DiMarco endlich zu schnappen, sei es tot oder lebendig. Doch Jemand kommt McCain schon zuvor, DiMarco wird tot aufgefunden, McCain will man den Mord anhängen. Mit seiner Exfreundin Anna (Charlotte Lewis) flieht er nun in ein abgelegens Landhaus. Sogar dort werden bald Anschläge auf ihn verübt. McCain kommt der Verdacht, dass Devlin etwas mit der Sache zu tun haben könnte.
Bisher musste sich Thomas Ian Griffith nur mit eher belanglosen Nebenrollen zufriedengeben, doch er wollte höher hinaus und konnte mit seinem Drehbuch bei New Line Cinema punkten. Die Kinoauswertung blieb aus, doch Griffith konnte sich mit diesem gelungenen B-Actionfilm für weitere Projekte wie "Cracker Jack, Lethal Point" oder Death Connection" qualifizieren. Bei John Carpenter erhielt er die Chance an einem Kinofilm mitzuwirken. Griffith ist heute noch im Filmgeschäft, doch nur als Gast in Serien oder miesen Rollen wie "Timecop 2". Dabei kann er locker erfolgreicheren B-Mimen wie Gary Daniels, Michael Dudikoff oder David Bradley mithalten. Seine schauspielerischen Fähigkeiten halten sich in Grenzen, doch den aggressiven Cop Terry McCain, der sich gerne beim Klavierspielen entspannt, bringt er glaubwürdig an den Mann, nur die Romanze mit Charlotte Lewis (Decoy, Auf der Suche nach dem goldenen Kind) ist zu aufgesetzt.
Nebenbei hat sich die passable Story mit massig Klischees herumzuschlagen. Die meisten Charaktere sind zu durchschaubar, die Story kann nur gegen Ende kleine Wendungen bieten. Aber der flotte Erzählstil von Jon Hess (Watchers, Space Killers) kann das geschickt übertünchen. Man sollte keine Hochspannung erwarten, aber ein solides Maß ist gegeben. Die vielen Actionszenen lassen das Herz des Fans höher schlagen, auch wenn sie meist recht kurz ausfallen. Doch der Mix aus Shootouts und Prügeleien ist sehr gesund und erfreut zudem mit guten Choreographien. Griffith Kampfkunst gibt viele spektakuläre Moves her und er darf seine kämpferischen Fähigkeiten auch ausführlich demonstrieren. Die Schusswechsel hingegen könnten ein bisschen mehr Pepp vertragen, auch wenn sich Griffith oft beidhändig ballernd den Weg freischießen muss und so für viele blutige Einschüsse und einen moderaten Bodycount sorgt. Wiederum wurden die Actionsequenzen sehr gut in der kurzen Laufzeit verteilt, das Finale enttäuscht ein wenig.
Aber "Exessive Force" wartet noch mit einer promineten Besetzung auf. Neben Burt Young als Drogenbaron Sal DiMarco sind Lance Henriksen als Devlin, Tony Todd als Frankie und James Earl Jones als Barbesitzer Jake zugegen. Eine Rige die den Film darstellermäßig auf A-Niveau hebt. Auch sonst lässt die Inszenierung keine Wünsche offen, das knappe Budget ist nur an den geringen Sachschäden auszumachen. Außer einer Wohnungsexplosion gibt es nichts nennenswertes was zu Bruch geht.
Ein schnörkelloser B-Actionfilm mit überraschend guter Besetzung, aber klischeeträchtiger Story. Doch Hess macht ordentlich Tempo und die vielen Actionszenen haben es in sich.