Review

Fetziger und überraschend professionell gefertigter B-Actioner aus dem Hause New Line Cinema, der fast wie ein Hollywoodfilm wirkt.
Terry McCain (Thomas Ian Griffith) ist ein harter Cop, der gegen den Drogenbaron Sal Di Marco (Burt Young) vorgeht und dabei auch nicht zimperlich vorgeht. So eröffnet der Film mit einer Razzia bei der Terry und zwei seiner Kollegen ein Gefangener gemacht wird. Dem haut Terry beim Verhör auch ordentlich die Hucke voll, bis er gegen seinen Boss aussagt. Zwar ist das alles etwas klischeehaft, aber dafür sehr gut gemacht. Denn die Razzia bietet einen Mix aus Martial Arts und Schießereien, der Actionfans mehr als zufrieden stellen sollte.
Doch vor Gericht kommt Di Marco frei, da Terry die Aussage mit Gewalt erzwang – was auch seinem Chef Raymond Devlin (Lance Henriksen) nicht unbedingt gefiel. Da bei der Razzia auch noch Geld von Di Marco verschwand, geht dieser gegen Terry und seine beiden Kollegen vor, da er glaubt, dass diese es haben. Er lässt Terrys Freunde und Partner von seinen Männern ermorden. Nichts neues, wie man sieht, aber dennoch fällt auch hier die flotte Inszenierung auf.

Terry ist zerfressen von Trauer und Wut auf seinen Erzfeind, dem er auf legalem Wege nichts anhaben kann. Also macht er sich auf, um Selbstjustiz zu üben, lässt es aber im letzten Augenblick als er Di Marco bereits die Waffe vors Gesicht hält. Allerdings ist dieser am nächsten Morgen tot und Terry rutscht in eine Verschwörung von nicht geahnten Ausmaßen...
Sicher die Story von „Excessive Force“ bietet nichts wirklich Neues, wie jeder passionierte Actionfan recht schnell erkennt. Doch die Art wie die Story erzählt wird, ist sehr gut für einen B-Actioner. Die Spannung ist solide und die Inszenierung hat fast schon Hollywoodqualitäten, so dass der Film nicht nur wegen der ähnlichen Storyline an Seagalfilme wie „Deadly Revenge“ und „Hard to Kill“ erinnert, wie bereits in einem anderen Review erwähnt wurde. Zudem kann der Plot immer noch ein paar nette Überraschungen bieten sowie einige recht stimmige, wenn auch nicht unbedingt neue Locations.

In den Actionszenen mischen sich Fights und Shoot-Outs auf sehr gute Weise. Zum einen sind die Szenen wie der Rest des Films sehr professionell inszeniert, was der Action schon mal einen guten Touch gibt. Zudem sind die Szenen immer noch recht spektakulär geraten und wirken nicht ausgelutscht, was vor allem den Martial Arts Fähigkeiten Thomas Ian Griffiths zuzuschreiben ist. Lediglich ein wenig mehr dürfte es sein und auch das Budget ist nicht das allerhöchste, so dass teurere Effekte wie Explosionen ausbleiben.
Thomas Ian Griffith ist zwar alles andere als ein Charakterdarsteller, aber es reicht zu einem ordentlichen B-Actionhelden, der besser ist als manche Talentwüste in diesem Genre. Lance Henriksen kann wie so oft überzeugen genauso wie Tony Todd in einer Nebenrolle. Ebenfalls einen kurzen Auftritt hat James Earl Jones als Barbesitzer. Auch die Leistungen der Nebendarsteller liegen im oberen Bereich, wenn man bedenkt, dass es sich hier um einen B-Actionfilm handelt.

„Excessive Force“ bietet traditionelle und gut inszenierte B-Action für Genrefans. Die minimal gekürzte deutsche Videofassung ist auf jeden Fall guckbar, zumal die Actionszenen hier unangetastet blieben.

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