Dangerous Game ist das Spielfilmdebüt des Australiers Stephen Hopkins. Ein gnadenlos unterschätzter Psychothriller. Dieser Film öffnete ihm die Pforte nach Hollywood, zu Recht wie ich finde.
Inhalt:
Jack bricht wegen einer Wette in ein großes Einkaufszentrum ein. Mit vier seiner Freunde will er da ein bisschen Spass haben, doch auf einmal ist die Türe zu. Die Telefone sind tot und es gibt keinen Weg nach draußen. Leider sind sie nicht alleine, denn der Geisteskranke Polizist Murphy ist auch mit eingeschlossen und macht gnadenlos Jagd auf die Fünf.
Eine klasse Leistung von Stephen Hopkins, wirklich brillant was er aus der schon oft dagewesenen Story rausgeholt hat. Genau hier bei seinem Erstlingwerk holte er sich die Inspiration für seinen späteren Film " Judgement Night ", wo der Showdown auch in einem Kaufhaus stattfindet.
Mit der Atmosphäre kann Stephen Hopkins hier eindeutig punkten, denn der Film ist wirklich sauspannend. Das Kaufhaus wird sehr bedrohlich dargestellt, allein schon die aufgehängte Fensterpuppe, wo man am Anfang denkt, da würde einer der Jugendlichen hängen ist an Spannung kaum noch zu toppen, dazu noch die perfekte und angsteinflößende Musikuntermalung, wo das Ganze noch abrundet.
Die Schauspieler sind alle mittelmäßig und man nimmt ihnen ihre Rollen gut ab. Nur einer ist hier perfekt und das ist Steven Grives, der den kranken Cop Murphy spielt und das mit einer Intensität, dass man ihm den Psycho abnehmen muss. Eigentlich lebt der Film nur von ihm. Fast schon in Rambomanier ( Pfeil und Bogen, Messer, andere Waffen ) geht er auf die Jagd nach den Jugendlichen. Eigentlich wollte er sie ja nur terrorisieren, aber leider ermordet er ausversehen einen der Jugendlichen und dann will er den Rest auch noch umbringen.
Für einen Psychothriller ist hier Actionmäßig eine Menge los, allein schon am Anfang als Murphy gefeuert wird, fährt er ein paar Polizeimotorräder zu Schrott, verprügelt seine Kollegen. Dieser Film wird nie langweilig. Sogar die Dialoge sind peppig, natürlich sind auch ein paar Jugendwitze dabei und selbst der psychisch kranke Murphy hat auch als ein paar trockene Sprüche auf Lager. Die letzte Dreiviertelstunde ist dann eine einzige Hetzjagd ohne Atempause, die in einem actionreichen Showdown mündet.
Fazit:
Unterschätzter, spannender, kleiner Reißer. Warum Stephen Hopkins gleich nach Hollywood durfte sieht man hier. Ich kann diesen Film uneingeschränkt empfehlen, sollte man mal gesehen haben.