Review

Ein pottenlangweiliger C-Grusler, dem so ziemlich alles fehlt, was man für einen einigermaßen akzeptablen Billighorror so braucht.

Vor allem mangelt es an Spannung, Effekten, Schauspielern und erzählerischem Talent.
Wenn zu Beginn ein Mädchen in einem Kurs für kreatives Schreiben die dann folgende Geschichte zum Besten gibt, dann wirkt diese Einleitung noch nach einem billig-schillernden Klischeestück, doch danach folgt nichts mehr.

Ohne jegliche Finesse oder auch nur Begabung für einen unterhaltsamen Aufbau plätschert die reichich spannungslose Geschichte vor sich hin. Versicherungsprüfer Leif Garrett, der doch bei der Musik hätte bleiben sollen, hat eh nur zwei Gesichtsausdrücke (immerhin!) und führt dann für den Rest des Films endlose Gespräche, bei denen er von hinten bis vorne wie ein unbedarfter Schlichtbemittelter aussieht. Er tratscht mit dem Mädel, er diskutiert mit der Freundin, er labert endlos mit den Kollegen und der Polizei, er diskutiert mit einem befreundeten Uni-Lehrer. Leider kommt dabei überhaupt nicht raus, was wir nicht schon alle wissen, nämlich daß die geheimnisvolle schwarze Frau Leute zum Selbstmord treibt, indem sie ihnen was ins Ohr flüstert (vermutlich ihren Kontostand).

Trotzdem brauchen wir 80 Minuten, um zu dieser definitven Erkenntnis zu kommen, was aber nach dem Prolog nur noch eine Person das Leben kostet. Gore fällt aus, da die Holde von der Klippe hechtet. Beim Showdown im düsteren Häusle wird dann mangels Einfällen auf die Suizid-Schiene verzichtet und die Frau in Schwarz greift lieber mal direkt an, bis sie sich in einem Spiegel zeigt und darob zerschlagen wird, weswegen alles happy endet (??????????).

Wem das jetzt blöd vorkommt, muß erst mal genug Stehvermögen mitbringen, nicht vorher ins Nickerchen zu verfallen. Da helfen auch zwei biedere Sex-Szenen wenig und die Hypnose-Sequenz ist auch nur tralala. Dabei wirkt die Musik tatsächlich in ein, zwei Szenen so schön unheimlich (nur nicht dann, wenn es drauf ankäme) und die Billigtricks (da gibt es nicht einen Spezialeffekt) sind auch nett anzuschauen (die Frau wird sozusagen teilweise ins Bild geschoben, als würde sie schweben oder tritt aus einer dunklen Ecke). Trotzdem ist das allerunterste Schublade auf nicht mal gutem TV-Niveau.

Es ist dringend darauf hinzuweisen, da es nicht nur IM Film um Selbstmordeinflüsterung geht, sondern daß auch DURCH der Fall ins Koma möglich ist, falls der Tiefschlaf nicht frühzeitig unterbrochen wird. (1/10)

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