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Einer der heißesten Filme von Gloria Guida, kein Wunder spielt sie doch eine 17jährige Hure, die vom Jugendamt aufgegriffen wird. Als ihr Vater ermittelt wird - es bleibt unklar ob er es wirklich ist - , muß dieser sie in sein Haus aufnehmen, das zur Zeit gerade eine Schloßruine ist, die er renoviert. Die natürliche Erotik die Gloria Guida ausstrahlt, wird voll ausgespielt und durch aufreizende Kleidung betont. Der Wandel, der in dem Mann vor sich geht, der sie zunächst als lästige Störung seines gewohnten Lebens empfindet, um ihr dann ganz zu verfallen, wird glaubhaft verkörpert. Szenische Atmosphäre und schauspielerische Leistung geht in Ordnung. Aber Buch bzw. Story sind wieder einmal ziemlich flach. Genau in dem Moment in dem die uneheliche Partnerin des Vaters abhaut, zieht der ehemalige Zuhälter, der sich als vagabundierender stummer Student (!) ausgibt, ein. Der Zuseher bekommt sofort mit, daß hier die dramatische Wendung des Films einsetzt. Und man kann Wetten darauf abschließen, ob der Film so platt ist, daß der Plan des kleinen Ganoven, seiner Nutte zu einer Erbschaft zu verschaffen und davon selbst den (Löwen-)Anteil abzukassieren 1:1 aufgeht, oder ob er selbst in die Grube fällt, die er ihm gräbt. Immerhin kommt es noch zu einer aufregenden Inzestszene (oder ist es doch keiner?) Der Zuhälter wirkt im übrigen eher wie ein dummer Junge, er ist die unglaubwürdigste Person in der Geschichte, wenn man davon absieht daß solche dümmliche, aber gutmütige und hübsche Hausbedienste auch nur in italienischen Komödien dieser Sorte existieren.
Insgesamt sicher ein Film den kein Bewunderer von Gloria Guida versäumen darf.

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