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Bei einem Überfall nehmen die beiden Revoluzzer Django und seine Geliebte Blossom das Jetset-Girl Terry als Geisel. Als sie sie schließlich zurücklassen, wird sie verhaftet und in ein Frauenlager im Urwald gesteckt, dessen Leiter Hunderte von Frauen im “Bird Cage”, einer riesigen Zuckerrohrmühle aus Bambus, arbeiten lässt. Während die Frauen dort gequält, gedemütigt und ermordet werden, kommen Blossom und Django auf die Idee, das Lager zu infiltrieren und die Gefangenen zu befreien. Blossom lässt sich gefangen nehmen und Django dient sich als homosexueller Wärter an.

In Sachen Frauenknastelei ist Jack Hill ja nun wahrlich kein Unbekannter und schickt hier erneut einen Haufen feminines Junggemüse in den Dschungel der Philippinen in ein Arbeitslager. Mit Pam Grier und Sid Haig hat man sogar zwei bekannte Namen dabei, die hier zwar die wohl lascheste Revolution der Neuzeit führen, aber doch immer gern gesehen sind.
Wir haben also die üblichen Zutaten, ein Lager ohne Zäune tief im Dschungel aber mit Schäferhundbrigade für Fluchtwillige, den fiesen Direktor, eine unschuldig inhaftierte Heldin (dafür arrogant bis hoch zu den Extensions), den Kampf um die Chefinnenposition, ein paar nackerte Schnuckies (dafür alle mit xxs Körbchen und auch nicht übermäßig zeigefreudig), zwangsaufoktoyierte Hobbyprostitution, eine Informantin und natürlich den stets krönenden Aufstand der Gefangenen am Ende, der hier sogar die Ausmaße eines mittelschweren Kriegsgefechts hat.
Neu sind dafür die Wärter, die allesamt vom anderen Ufer sind und so bei vielen der Damen für schwere physikalische Entzugserscheinungen sorgen, die fiese stundenlange Aufhängung an den Haaren und natürlich auch unser titelgebende Bird Cage, ein riesiger Korb voller Maschinen der zusammen mit dem Conan-Laufrad die Zuckerproduktion bildet. Aber auch der gelegentlich aufblitzende Humor blitzt in dem Genre eher selten auf.
Für die wirklich harten Fans dürfte Big Bird Cage aber fast ein wenig zu soft daherkommen. Es ist zwar im Grunde alles da, was man sich erwartet und vor allem der Showdown stellt manchen B-Actioner in den Schatten, aber wirklich brutal wird es davor eher wenig, sondern erst als die (als von mir furchtbar unsympathisch empfundene) Hauptschickse Terry die Flucht versucht zieht die Story ein wenig an. Für mich insgesamt aber noch ein positiver Beitrag.
6/10

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