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Die Ärztin Jennifer Pailey fährt mit ihrer jüngeren Schwester Lisa in ein kleines, abgelegenes und weit von der Großstadt entferntes Dörfchen namens Snowfield, welches in den Bergen liegt. Kaum dort angekommen, bemerken die beiden eine unheimliche Stille! Das Dorf scheint wie ausgestorben zu sein, weit und breit ist niemand zu sehen. Doch dies dauert nicht lange, und schon bald finden die beiden verängstigt Mädels die ersten Leichen. Obwohl Ärztin, kann Jennifer die Todesursachen nicht erklären. Weiter unheimlich: Lichter erlöschen von alleine, alle Alarmanlagen gehen los, komische Stimmen sind zu hören. Als die beiden auf einen Satz Polizisten stossen, scheint zunächst alles gut zu gehen.

Zufällig hab ich das Buch Phantoms von Dean Koontz letzten Sommer im Urlaub gelesen und war ziemlich überrascht das es hiervon sogar schon eine Verfilmung gab. Der Roman war ein ziemlicher Nervenschocker und sicher nicht einfach auf die Leinwand zu bringen, aber es gelingt Joe Chappelle recht gut die unheimliche Atmosphäre des verlassenen Bergdorfes wiedzugeben, auch wenn naturgemäß einige Abtsriche zum umfangreichen Buch gemacht werden mußten.
Nachdem nun das kleine Häufchen in der menschenleeren Stadt zusammengekommen ist, geht das große Rätselraten los, wo sind die Einwohner, warum gibt es nur einige Leichen, während der Großteil wie vom Erdboden verschluckt ist. Dazu gibts ständig an- und ausgehende Lichter, selbständig klingelnde Telefone, Wahnvorstellungen, Leichen verschwinden und erscheinen urplötzlich und generell gibts seltsame Gräusche allerorten, es wird das gesamt Spukhaus Arsenal ausgespielt und der Zuschauer fragt sich unwillkürlich, welche geheimnisvolle Kraft die Macht in Snowfield an sich gerissen hat und welche Motive dahinterstecken. Allein diese Grundvoraussetzung sorgt zu Beginn für wohliges Schaudern, das allerdings nach dem Eintreffen der Armee in die Horrorabteilung wechselt, denn diese sind lediglich Kanonenfutter und der Anlaß den Härtegrad nach oben zu schrauben, ohne allerdings in Blut zu ertrinken.
Die Auflösung wie auch der Rest der Geschichte hält sich dann streng an die Romanvorlage, ein Wesen das ein wenig an die großen Alten von Lovecraft erinnert ist der böse Übeltäter, der gelegentlich zum snacken an die Oberfläche kommt. Auch bei Alien kupfert der Film deutlich ab, denn die Gesichtsfreßszene sieht doch sehr nach Face Hugger aus und auch die Chestburst Effekte hat man dort schon gesehen. Die CGI ist weitgehend ordentlich, die Darsteller trotz prominenter Besetzung allerdings nur Mittelmaß. Für mich ist Phantoms ein guter Film, der zwar nie an die Intensität des Buches herankommt, aber soliden atmosphärischen Horrors in zwei Akten liefert.
7/10

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