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"Das Phantom" ist eine weitere Comicverfilmung, die es aber zu keinem Zeitpunkt schafft, aus dem Mittelmaß heraus zustechen. Hinzu kommt, das die Comicvorlage außerhalb den USA nahezu unbekannt ist und auch in den USA selbst nie eine der beliebtesten war.

Die Story bietet zwar einige nette Ansätze, scheitert aber an deren Ausführung und auch an den eindimensionalen Charakteren. Das Phantom (Billy Zane) lebt im Afrikanischen Dschungel und verteidigt diesen gegen Piraten, Schmuggler und sonstige Halunken. Das es auch als der "wandelnde Geist" bezeichnet wird, liegt daran, dass es laut Eingeborenen Legenden bereits seit 400 Jahren durch lebt. Das dem nicht so ist sondern der Titel Phantom von Vater zu Sohn weiter gereicht wird kann man sich da schon denken.
Nun, im Film, der in den 30er Jahren spielt bekommt es das Phantom mit Xander Drax (Treat Williams) zu tun. Der ist auf der Suche nach drei Totenschädeln, denen unbeschreibliche Macht inne wohnt.

Tja, wenn das mal nicht nach einer Indiana Jones Version für Arme klingt. Und so in etwa wirkt der Film auch. Das Phantom schwingt durch den Dschungel, ist zwischendurch mal in New York und irgendwie erscheint alles etwas unpassend. Actionszenen gibtr es zwar, sie fallen aber nicht weiter auf. Irgendwie sieht das alles nach TV-Movie aus. Die Story plätschert langsam vor sich hin, bietet dabei keinerlei Überraschungen und wie das ganze endet dürfte von Anfang an klar sein.

Auch die Darsteller bekleckern sich nicht wirklich mit Ruhm. Billy Zane spielt das Phantom zwar als charmanten netten Abenteurer, aber einen Superhelden (auch wenn er über keine Superkräfte verfügt) stellt man sich doch anders vor. Kristy Swanson spielt das Loveinterst von Billy Zane ganz nett, aber überzeugend würde ich das nicht nennen. Ein Totalausfall ist Treat Williams, der immer schaut als ob er gleich losheult. Das er sicher nicht zu besten Schauspielern gehört, ist ja bekannt, aber dieses lustlose Acting ist man selbst von ihm nicht gewöhnt. Einzig Catherine Zeta-Jones kann ihrer Rolle so etwas interessantes geben. Dumm nur, das sie dabei auf der Seite der Bösen steht und somit zu einem schmückenden Beiwerk für Treat Williams verkommt.

So bleibt eine Comicverfilmung, der man die Mittelmäßigkeit in jeder Szene ansieht Dazu kommen Schauspieler, die wohl selbst nicht so recht überzeugt waren von Drehbuch und Film und sich deshalb merklich zurückhielten. Ein Film, den man wirklich nicht gesehen haben muss, dann lieber Billy Zane in "Demon Knight" und Treat Williams in "Octalus" anschauen, da hat man wenigstens Spaß dabei.

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