Inhalt:
China in einer früheren Epoche. Für das Kaiserhaus ist es beschlossene Sache: Der Tempel der Shaolin, für den Kaiser eine Brutstätte des Widerstands gegen sein Regime, muss vernichtet werden.
Lord Wang ist der örtliche Fürst, der hier entsprechend handeln soll.
Der Plan ist, einen Offizier der "Royal Guards", Qi Tian-Yuan (Yu Rongguan), unter dem Pseudonym "Liao Kung" als neues Oberhaupt des Klosters zu installieren.
Doch das alte Oberhaupt und die Mönche widersetzen sich. Es kommt zum erbitterten Kampf. Viele Mönche lassen ihr Leben, als auch die "Royal Guards" in diesen Kampf eingreifen.
Das alte Oberhaupt und einige Mönche können in eine Klause entweichen.
Später kommt das Oberhaupt zu Tode, verbrennt bei lebendigem Leib.
Die Regierungskräfte haben den Tempel unter ihrer Kontrolle.
Einer der Mönche, Hui Neng (Chui Heung-Wing aka Xu Xiang-Dong), entkommt mit einigen Novizen, und der "Cotton Robe". Die "Cotton Robe" ist die wichtigste Reliquie des Tempels, sie trug einst der Begründer des Shaolin-Tempels Da Ma (Bodhidharma).
Hui Neng gelangt in die innermongolische Region China´s. Hier begegnet er auch einer jungen Kämpferin, der schönen Ling Ying (Lam Chau Ping), die ein hervorragendes KungFu beherrscht.
Die Novizen werden indes fast aufgerieben, und die "Cotton Robe" gerät in Verlust.
Und auch das Zeltlager in der Inneren Mongolei wird von den "Royal Guards" von Lord Wang überfallen.
Hui Neng und Ling Ying überleben jedoch, und sie finden Zuflucht in einem befreundeten taoistischen Tempel. Ein Training in KungFu unter der Leitung des Abtes des Tempels steht an!
Qi Tian Yuan und seine Schergen spüren Hui Neng auch hier auf.
Es kommt zum blutigen Show-Down, und zwischen Hui Neng und Qi Tian Yuan zum Duell auf Leben oder Tod.....
Fazit:
In der rotchinesischen Volksrepublik entstand dieser flott-unterhaltsame Eastern unter der Regie von Tsui Siu-Ming, der angelehnt an den allerersten rotchinesischen KungFu-Film "Shaolin Temple" ("Shaolin - Kloster der Rächer", siehe mein Review auf dieser website), durch entsprechendes Flair, die typische Atmosphäre mit ihrer Ausstattung und ihren Locations, sowie dynamisch-schwungvollen KungFu-Fights besticht.
Ein irgendwie typischer, rotchinesischer Eastern, die KungFu-Techniken des Nordens, der Kampf um Shaolin, die Weite China´s, die typischen Locations -diesmal auch in der innermongolischen Region China´s, mal etwas ganz anderes-, die Bildkompositionen und die Machart erinnerten doch stark an "Shaolin Temple", 3 Jahre zuvor mit MegaStar Jet Li entstanden, ein Film, der ja ein großer Erfolg in Rotchina war.
In diesem Fahrwasser hält sich also auch "Holy Robe of the Shaolin Temple", fast ein Spin-Off dieses Erfolgsstreifens. Die Story ist flüssig und schlüssig abgehandelt, und durchaus durchdacht: Ein Offizier eines Lords, der den Shaolin-Tempel vernichten soll, soll als neues Oberhaupt des Tempels installiert werden, was den Tempel natürlich unter die Kontrolle der Regierung bringen würde.
Die Aktion läuft aus dem Ruder, einer der Mönche entkommt, und dieser schwört natürlich Rache. So sind die Duftmarken schnell gesetzt, für eine Geschichte, die eine Variante zur Storyline des Vorbild-Films ist.
Garniert mit den Zutaten aus diesem Streifen, einer kleinen Romanze, die unerfüllt bleibt, einem Mönch als Helden, der entfliehen muss, und als Rächer wiederkehrt, zuvor aus- und weitergebildet in den tödlichsten Techniken des KungFu.
Das Flair und die Atmosphäre von "Shaolin Temple", es gelingt, diese auch hier einzubringen, die Story setzt geschickt Pausen, variiert ihr Tempo somit, und der Unterhaltungswert stimmt.
So ist denn alles angerichtet, für einen soliden, schönen KungFu-Film mit rotchinesischer Note.
Und das Finale mündet denn natürlich in einen blutigen Show-Down, ein Rip-Off von "Shaolin Temple", fast erwartungsgemäß.
Chui Heung-Wing, der Held wider Willen in dieser Geschichte, seine Rolle ist natürlich durch die von Jet Li in "Shaolin Temple" inspiriert.
Und er spielt das denn auch ähnlich, mit Hundeblick, ein junger Mann, dem Kloster verpflichtet, loyal, und das Mädchen, er kann sie nicht lieben.
Chui Heung-Wing beherrscht zudem natürlich exzellente Fight-Skills, mehr als dass er Schauspieler hier ist, das ist natürlich klar.
Lam Chau Ping, die Kampf-Amazone aus der Steppe. Ihre Figur entstammt der weiten, trockenen Ebene auf der nur wenig Schnee liegen bleibt, den Jurten der Nomaden, die diesem Eastern ja auch einen ungewohnten Hintergrund geben. Lam Chau Ping´s Rolle ist denn auch etwas undankbar, ihre Liebe bleibt unerfüllt.
Doch ist sie eine klasse Kämpferin, ein technisch ausgereifter KungFu-Stil mit hohen Tritten.
Ihre Schwestern -im Film-, dargestellt von Wu Qiu-Hua, Chen Qin und Gao Jian-Min, sind nur hübsches Beiwerk.
Yu Rongguan ist der Villain, der als neues Tempel-Oberhaupt mal so eben installiert werden soll.
Er stellt das nicht all zu sehr als eiskalter, skrupelloser Typ dar, seine Figur zeigt eher etwas Verunsicherung, eine etwas brüchige Männlichkeit, das ist schon besonders.
Wichtigstes ist natürlich auch hier die KungFu-Action, Ausbildung im Kloster, Szenen wie in einmal mehr in "Shaolin Temple".
Die Techniken des Nordens, das sind schwungvolle, dynamische Fights, schnelle Choreographien, intensive KungFu-Kämpfe.
Ein KungFu-Fight vom Pferderücken aus, Mann gegen Mann zu Pferde, auch als eingefleischter Eastern-Fan bekommt man doch immer wieder mal was ganz neues, anderes zu sehen.
Zum Ende wird es blutig, die Kämpfe nehmen natürlich an Heftigkeit zu.
"Holy Robe of the Shaolin Temple" ist ein rotchinesischer Actioner, ein KungFu-Film, der in einigen Old-School-Martial Arts-TopRankings mit gelistet ist. Das geht in Ordnung, ein solider, kerniger und typisch rotchinesischer Eastern.
"Robe of the Shaolin Temple" kann optisch-atmosphärisch und inszenatorisch überzeugen, und sich gute 7,5/10 Punkte in meiner Bewertung erfighten.