"An Erotic Vampire in Paris" kann man getrost vergessen. Mit "American Werewolf" hat das Ganze erwartungsgemäß nicht viel gemein. Der Film heißt ja nicht "An American Werewolf in Paris". Von einem Vampirfilm kann aber auch gar keine Rede sein. Nur weil in einem Film ein Vampir vorkommt, wenn auch nur ganz selten, muss er noch lange kein Horrorfilm sein. Hier haben wir den Beweis. Das Ganze hat gerade mal soviel von "Dracula" oder "From Dusk till Dawn" wie "Female Vampire" von Jess Franco, also so gut wie gar nichts. Außerdem gibt es hier, im Gegensatz zu Francos belangslosem Möchtegernhorrorfilm, nicht eine einzige Hardcore Szene zu "bestaunen", dafür aber umso mehr Softcore. "An Erotic Vampire in Paris" ist halt von Seduction Cinema.
Es ist unglaublich. Es dauert keine 2 Minuten bis sich Seduction Queen Misty Mundae vor der Kamera entblößt. In diesem Moment ist sie allerdings noch nicht beim Geschlechtsakt zu bewundern, sondern sie legt sich nur nackt ins Bett und macht ein Nickerchen. Wir werden Zeuge ihrer aufregenden Träume, die natürlich vom Sex handeln. Wovon sonst? Die zweite Hauptdarstellerin Mia Copia, die hier den durstigen Vampir mimt, behält ihre Klamotten einbisschen länger an, allerdings zieht auch sie sich ruckzuck aus. Wirklich viel gesprochen wird hier nicht und wenn dann sind die Dialoge natürlich ziemlich schlecht. Hier wird mehr gevögelt als gesprochen. Etwas anderes habe ich aber auch nicht erwartet.
"An Erotic Vampire in Paris" spielt, wie der Name schon sagt, in Paris, der Stadt der Liebe. Das mit der Liebe kommt schon hin, den schönen Schauplatz Paris hat man jedoch vollkommen verschenkt. Man sieht im Film unzählige Male Mundae unbekleidet, von der französischen Hauptstadt bekommt der Zuschauer allerdings kaum etwas zu Gesicht. Man sieht zwei Mal Notre Dame und einmal den Eifelturm und das war es im Grunde auch schon.
Der Film ist ein Softporno und dementsprechend natürlich total langweilig, weil es außer ein paar belanglosen und billigen Softsexszenen überhaupt nichts zu sehen gibt und im Großen und Ganzen eigentlich nicht viel passiert, außer das sich die Darsteller immerzu ausziehen und sich freizügig vor der Kamera räckeln oder so tun als würden sie mit einem der anderen Akteure schlafen. "An Erotic Vampire in Paris" klingt nicht nur ähnlich wie "One Night in Paris", der Film ist auch genauso öde und schlecht wie der berühmt berüchtigte Porno von Hiltons Ex-Freund Rick Salomon. Ich wundere mich immer wieder wie ich mich bei solch langweiligen Filmen die ganze Zeit wach halten kann. Habe ich zuviel Kaffee getrunken? Anders kann ich mir das nicht erklären.
Vom Handwerklichen her bewegen wir uns hier natürlich auf ganz dünnem Eis. Das fängt schon bei den überforderten Darstellern an. Misty Mundae mag ja vielleicht ganz hübsch sein. Eine tolle Schauspielerin ist sie jedoch nicht. Das Schauspielern sollte sie lieber Kolleginnen überlassen die etwas davon verstehen, Julia Roberts oder Natalie Portman zum Beispiel. Mundae versucht teilweise sogar mit Mimik zu arbeiten, als sie jedoch vor dem Grab ihrer Mutter kniet und so tut als würde sie weinen muss man fast lachen, weil es so unglaublich gestellt wirkt.
"An Erotic Vampire in Paris" ist absolut billig und wirkt wie ein totaler Amateurfilm. Eine Story ist in gewisser Weise natürlich schon vorhanden, allerdings ist sie nur Mittel zum Zweck. Eine junge Frau reist nach Paris weil ihre Mutter gestorben ist. Als sie in der französischen Hauptstadt angekommen ist lernt sie eine andere Frau kennen, die sich später als Vampir entpuppt. Das Ganze dient selbstverständlich nur als Grundlage für einige heiße Szenen mit Misty Mundae und ihre Kollegin Mia Copia.
"An Erotic Vampire in Paris" sind 80 Minuten verschwendete Zeit und das Geld für die DVD ist rausgeworfenes Geld. Das einzige positive an dem Film ist der Soundtrack. Wer "Blair Bitch Project" mag kann ruhigen Gewissens zugreifen, für alle anderen gilt: FINGER WEG!!!!