Die Reporterin einer Schülerzeitung ist an einer Story über Aliens auf der Erde dran, wovon der Chefreporter wie auch ihre beiden Mitstreiter nichts hören wollen. Schon kurze Zeit später jedoch erleben die drei Teenies hautnah eine Notlandung der Solaris-Expedition mit, als das Shuttle vor ihren Augen auf die Erde kommt. An Bord finden sie neben den ausgeweideten Astronauten nur noch einen Überlebenden, der von Regierungsbeamten schnell um die Ecke gebracht wird, Grund genug für Marci und ihre Freunde, sich dort ranzuhängen. Ehe die sich versehen, finden sie sich, wie das immer so ist, in einer total geheimen Geheimbasis des Militärs wieder, wohin auch eine mit Alien-DNA gekreuzte total gefährliche Killerspinne aus dem Shuttle eingeschleppt wird. Alles was recht ist an billigen Plots, doch das ist geradezu dummdreist, wie hier die Basis für einen Sci-Fi-Thriller geschaffen wird, der die drei Teenies durch die Gänge und Schächte einer Militärbasis stolpern lässt, dazu auch noch scheinbar unentdeckt von den Militärs. Die Riesenspinne dagegen, liebevoll "Schwiegermutter" genannt, macht gehörig das Terrain unsicher, deren Brut im menschlichen Körper mit Gesichtsdeformationen und Ausschlüpfen aus dem Körper wie ein Alien-Facehugger kann wenigstens vom Ekelfaktor her überzeugen. Gerade Spinnenphobiker haben mit ein paar soliden Spezialeffekten zu rechnen, die ihre Wirkung tun, je mehr Modelle dabei zu sehen sind, umso besser. Denn die KNB-FX-Crew mehrt sich hier gewaltig aus, auch was den Blutgehalt angeht. Sobald allerdings mit CGI nachgeholfen wird, lässt die Wirkung für den Betrachter spürbar nach, gleiches gilt für die Abteilung Spinnweben, die hat nicht gerade ein kreatives Hoch gehabt. Sicher ein Pluspunkt für Interessierte an solchem Sci-Fi-Tierhorror ist zumindest, dass das dumpfe Drehbuch die Figuren und die Story immer am laufen hält, selbst wenn letztere zunehmend dämlicher wird. Der Mainstream quillt zum Finale aus jeder Einstellung, wer will schon die Schülerin als raketenabfeuernde Heldin am Hubschrauber hängend sehen, dafür gibt es einen dicken Punkt Abzug. Denn was diesem Filmchen fehlt ist etwas Selbstironie, um das hingegen ernst zu nehmen, gibt es nun wirklich keinen Grund. In den ausgetrampelten Pfaden vieler solcher B-Streifen wandelt auch Gary Jones mit hanebüchenen Ideen wie sie nur aus Los Angeles kommen können, wie z.B. mal schnell den Regierungscomputer zu hacken oder das an den Haaren herbeigezogene Katastrophenfinale mit viel Actiongetue und einer mittlerweile auf "Tarantula"-Ausmaße angewachsenen Kreatur. Einzig und allein so manch netter Spezialeffekt rettet "Spider" vor dem totalen Absturz, denn ansonsten müsste man ständig darüber hinwegsehen, wie unglaublich clever und tough die Schüler plötzlich das Zepter an sich reissen und wie unglaublich unfähig bis desinteressiert die Riege von Regierung, Militär und Security die ganze Zeit agiert. Ein klassischer Fall von Dreck-to-Video, den nur hartgesottene Freunde von lachhaftem Schund sehen sollten.
Fazit: Unfreiwilliger Trash, dem die genretypischen Platitüden mächtig zu schaffen machen. Nette Effekte, hirnverbranntes Drumherum. 3/10 Punkten