Review

„Spiders“ vervollständigt die Nu Image Tierhorror-Trias mit „Crocodile“ und „Octopus“, ist aber nur geringfügig besser als diese.
In einem Space Shuttle injiziert man einer Vogelspinne außerirdische DNA. Natürlich wird das Raumschiff in genau diesem Moment von einer Strahlung erfasst und muss zur Erde zurückkehren – wobei fiese Hintermänner eines Geheimdienstes natürlich eine Geheimbasis als Zielort angeben. Zu Beginn des Films weiß man nicht, ob der abstruse Blödsinn eine Parodie sein soll oder ernst gemeint ist – im Laufe des Films bekommt man aber den Eindruck, dass leider letzteres der Fall ist.
Gleichzeitig sind auch Marci Eyre (Lana Parrilla), Jake (Nick Swarts) und Slick (Oliver Macready), Mitarbeiter einer von der Uni finanzierten Zeitung, anwesend, da die leicht paranoide Marci lieber die Basis durchsucht statt ordnungsgemäße, aber ihrer Ansicht nach langweilige Artikel zu schreiben. Dieses Mal erweist sich ihre Verschwörungstheorie aber als war, denn vor den Augen der drei geht das Shuttle runter. Bei der Vorstellung der Heldin versucht sich der Film sogar mit etwas gewolltem Humor, der aber recht infantil und mit dem Holzhammer rübergebracht wird.

Bei der Durchsuchung des Wracks taucht aber auch der Geheimdienst aus und die drei rasenden Reporter müssen sich in einem Laster verstecken. So gelangen sie in ein geheimes Labor, in das man auch die toten Astronauten gebracht hat. Doch mit den Leichen ist auch eine mutierte Killerspinne mit Hunger auf Menschenfleisch hertransportiert worden…
Eines der Hauptprobleme von „Spiders“ ist das Versagen beim Aufbau von Spannung. Die Einleitung dauert viel zu lange und das Katz-und-Maus-Spiel von Menschen und Spinne reduziert sich auf das handelsübliche Dahinscheiden der zum Fressen vorgesehenen Charaktere. Die wenigen Wendungen hat man alle schon vorausgesehen und stellenweise ist der Film unfreiwillig komisch (z.B. die dämliche Angewohnheit des fiesen Geheimdienstlers jeden zu erschießen, der nicht nach seiner Pfeife tanzt). Auch von Logik nimmt man besser Abstand: Der Hacker knackt ganz easy den hochgeheimen Sicherheitscomputer, zwei Leute fallen in ein Netz, aber nur einer klebt richtig fest usw.
Recht witzig sind allerdings die letzten Minuten mit der Riesenspinne in der Stadt, die diverse Anspielungen auf „Tarantula“ bietet. Hier spielt der Film einen ganz humorvollen Trash-Charme bietet, auch wenn man besser nicht über auf dem Unigelände geparkte Helikopter nachdenkt. Die meisten anderen Gags, vor allem die bei der Vorstellung der Heldin, die sich meist um UFO-Paranoia drehen, sind meist eher nervig als witzig.

Die Killerspinnen werden entweder als CGI-Animationen oder Puppen gezeigt. Die Tricks sind ganz nett und meist besser als bei den anderen Nu Image Tierhorrorfilmen; lediglich wenn in der Anfangsphase einige Darsteller mit einer klar erkennbaren Gummispinne ringen, wirken die FX mies. Ansonsten bieten die Effekte aber ganz netten Trash-Charme, der zumindest ein wenig von der katastrophalen Handlung ablenkt. Die Actionszenen des Films hingegen sind eher unspektakulär, da sie zum größten Teil aus CGI-Effekten bestehen und wenig Handgemachtes bieten.
Die Darsteller sind allesamt unbekannt und nach Ansehen des Films kann man sich dieses auch sehr gut erklären: Ohne viel Talent stolpern sie durch die meist mehr oder weniger billigen Kulissen und sagen ihre Dialoge wenig überzeugend auf – was auf jeden der hier Mitwirkenden leider zutrifft.

Alles in allem schwacher Spinnenhorror, der aber dank einiger witziger Stellen und eines gewissen Trash-Charmes nicht komplett daneben ist.

Details
Ähnliche Filme