Die Produzentin, Drehbuchautorin und Regisseurin Nancy Meyers feierte mit ihrer Mel-Gibson-Komödie "What Women Want“ einen grossen Erfolg und konnte diesen mit ihrem nächsten Film, "Somethings Gotta Give“ noch übertrumpfen. Zu verdanken hat Meyers dies ihrem grossartigen Schauspielerensemble: Jack Nicholson wiederholt seine charmante Darbietung aus "As Good As It Gets“, Diane Keaton (die für ihre Darstellung mit einer Oscarnominierung geehrt wurde) ist unglaublich sexy, charismatisch und voller Spielfreude, ebenso wie die fein besetzten Nebenfiguren (Amanda Peet, Frances McDormand, Jon Favreau und Keanu Reeves). Wären diese Stars nicht, hätte der Schuss angesichts der kitschigen Geschichte leicht nach hinten losgehen können.
Der alternde Playboy Harry Sanborn (Nicholson) steht grundsätzlich auf Frauen unter 30 und hat nicht die Absicht, sich in irgendeiner Form festzulegen. Seine Eroberungen scheinen ihm dies nicht übel zu nehmen. Mit seiner neuen Freundin Marin (Peet) will sich der Macho ein Wochenende lang im Standhaus ihrer Mutter (Keaton) vergnügen. Dieses Vorhaben wird durch einen Herzinfarkt jäh durchkreuzt. Harrys Arzt (Reeves) verordnet ihm Erholung, und Marins wenig begeisterte Mutter, eine berühmte Schriftstellerin, wird praktisch dazu verdonnert, die Krankenschwester zu spielen. Als die beiden alleine im Strandhaus sind, vollzieht sich in Harry eine Veränderung, mit der er in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet hätte…
Michael Ballhaus, früherer Fassbinder-Kameramann, fing die liebevoll inszenierte Romanze in den schönsten Bildern ein. Das Haus auf Long Island ist den Bühnenbildnern mehr als gut gelungen, die zuweilen etwas kitschige Musik (Hans Zimmer) rührt den Zuschauer durchweg zu Tränen. Besonders süss sind aber Keaton und Nicholson, die das Herz und die Seele dieses kurzweiligen Films über die Schönheit der Liebe und des Alters sind.
Sehenswert!