Review
von Sam Ace Rothstein
Da die Story schon von einigen Vorschreiberlingen sowie in der Inhaltsangabe aufgegriffen wurde, muss ich sie hier nich noch einmal erwähnen und kann gleich mit der Kritik anfangen.
"Was das Herz begehrt" ist eine durchschnittliche Komödie, die vor allem anfangs durch zahlreiche Gags und das brilliante Schauspiel Nicholsons glänzt, später aber in fast unerträglich kitschige Klischees abrutscht. Das zaghafte Annähern der beiden Alten, untermalt von Nicholson machistischen Sprüchen, ist wunderbar anzusehen. Die Hauptdarsteller machen ihre Sache gut. Nicholson macht seinem Namen alle Ehre und spielt den alten Macho einfach herrlich. Auch Keaton spielt die alte, verbitterte und geschiedene Erica einfach wunderbar, wenn sie auch sichtbar im Schatten von Nicholsons Aura steht. Die Darstellung der feministischen Schwester ist auch noch gelungen, störend ist allerdings Keanu Reeves. Er spielt den jungen Verliebten ohne Glanz, ohne Gesicht und verleiht ihm keinerlei Akzente.
Das Happyend musste ja kommen und trieft förmlich vor Kitsch.
Besseres als minutenlanges Rumgeschluchze, untermalt von unglaublich romantischer Musik hätte sich die Regisseurin auch einfallen lassen können.
Schade, hat man es anfangs noch mit einer humorvoll-coolen Komödie mit Starduett zu tun, ist der Film dank überlang-überspanntem Finale nicht mehr als Durchschnitt.