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Hier haben wir den Spielfilm zur Zeichentrickserie " Dennis ". Kein Anderer als John Hughes rief das Projekt ins Leben und liefert nun neben den beiden Kevin Filmen einen weiteren Familienunterhaltungsfilm, der für die Kleinen, aber auch für die Erwachsenen geschaffen ist. Hughes produzierte nicht nur, sondern schrieb auch das Drehbuch, nach den vorgegebenen Charakteren von Hank Ketcham. Schon 1987 wurde ein Spielfilm gedreht, doch dieser floppte total und fand nicht einmal seinen Weg auf Video oder DVD. Hier klingelten die Kassen, dank Hughes welcher sich in diesem Genre bestens auskennt und heimisch fühlt. Auch Regisseur Nick Castle ( Major Payne ) trug einen Löwenanteil dazu bei, denn seine Regie ist nicht nur kindgerecht, sondern spricht auch die ältere Generation an.
Story:
Dennis Mitchell ( Mason Gamble ) treibt seinen Nachbar Mr. Wilson ( Walter Matthau ) mit allerhand Streichen in den Wahnsinn. Nun müssen Dennis Eltern auch noch auf Geschäftsreise und George Wilson und seine Frau müssen auf Dennis aufpassen. Zur gleichen Zeit geht noch ein Dieb in der Nobelsiedlung um und klaut alles was er kriegen kann. Der Zufall will es, dass Dennis auch noch den dämlichen Dieb in den Wahnsinn treibt und sogar der grießgrämige Mr. Wilson seine Ansichten über Dennis ändert.

Der Film ist da um Spass zu machen und zu unterhalten, viel mehr nicht. Viel an Story ist natürlich nicht gegeben, es geht nur darum, dass Dennis, dem armen Mr. Wilson soviel Streiche wie möglich spielt. Castle´s Inszenierung ist nicht nur verdammt witzig, sondern besitzt auch viel Charme und ein paar nette Einfälle. Der Zuschauer wird hier förmlich mit Gags bombadiert, welche auch wirklich gut funktionieren. Der Humor ist nicht dämlich, nur im Finale etwas überzogen. Aber man kann richtig herzhaft Lachen und sitzt den ganzen Film lang mit einem Grinsen im Gesicht vor der Glotze.
Denn was der arme Wilson hier ertragen muss, ist schon an der Schmerzgrenze. Er bekommt mit der Schleuder ein Aspirin in den Mund geschossen, trinkt ausversehen Toilettenreiniger, kriegt einen Golfball in die Eier, Farbe auf sein Steak, Kaugummis ins Gebiss geklemmt und vieles mehr.
Doch auch dem Dieb ergeht es nicht besser, denn der wird ein paar Mal fast angezündet, ersäuft, oder zu Tode gefüttert. Nur hier im Finale übertreibt man es ein bisschen mit dem Slapstick. Es ist zwar immer noch lustig, aber auch total unrealistisch. Aber auch schon bei den Kevin Verfilmungen hat Hughes im Finale immer so richtig aufgedreht.
Die richtige Kulisse hat man sich auch für diesen Spass ausgesucht. Eine eher ländliche Gegend, eine noble Siedlung und ringsherum Wald. Der gut klingende Score stammt vom Meister Jerry Goldsmith.
Mason Gamble war eine tolle Wahl für die Rolle des Dennis. Ein richtiger Frechdachs, dem man diese niedliche Rolle sofort abnimmt. Aber am meisten Anerkennung hat hier Walter Matthau als Mr. Wilson verdient. Als grießgrämiger und schwergeplagter Nachbar von Dennis ist seine Performance einfach klasse und könnte witziger nicht mehr dargstellt werden. Als Dieb ist Christopher Lloyd ( Zurück in die Zukunft 1-3 ) zu sehen, auch er amüsiert in einer köstlichen Vorstellung.

Fazit:
Ein Spass für die ganze Familie, für jung und alt. Gags und Slapstick am laufenden Band, tolle Darsteller, nette Kulisse, schick untermalt von Goldsmith´s Score. Normal bin ich kein Fan von solchen Filmen, aber ich habe mich hier prächtig amüsiert.
Schaut ihn euch mal an, ich habe es nicht bereut.

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