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Eine Gruppe Dealer vermasselt sich gehörig ihr Geschäft, als sie ihre Jacht aus Versehen abfackeln, 600 kg "Stoff" auf den Meeresboden befördern und als Schiffbrüchige von einer Hochseeplattform gerettet werden, auf der gerade Monsteralarm herrscht. Zunächst tappen die, wie es bei Ölplattformhorror so üblich ist, durch feuchte, dunkle Gänge und landen dann prompt bei der Lösung für die Menschenleere, in einer Forschungsabteilung, in der mit Genen manipuliert wurde. Über dem Drehbuch steht ganz fett "plumpe Ausführung", so schnell kann man gar nicht gucken, wie die untalentierten Darsteller mit Automatikwaffen bestückt werden, während die Kreatur mit dem grünen Tunnelblick jede Menge ektoplasmatische Absonderungen hinterlässt, "Alien" lässt schön grüßen. Der Inhalt, sofern man eine Aneinanderreihung von Jagdszenen hoch zur See so nennen mag, erinnert allerdings mehr an die späteren "Virus" oder "Parasite". Die waberige Egoshooteransicht des ausgebüxten Experiments ist nur die halbe Plotmiete, denn neben den künstlich angestrengt wirkenden Charakteren taucht dann einer diese Forscher oder Wachmänner auf, die sich, O-Ton: "Ich habe die Schnauze voll von dem Monster", auch bloß mit den allernötigsten Erklärungen abgeben, wozu große Worte machen, Hauptsache das Gebiss vom mutierten Wachmann ist krass groß. Da sieht selbst das Monster plötzlich rot, das ist Psychedelik für Drogenverächter, sonderlich identifikationswürdig sind die Heroinjunkies im Bunde übrigens nicht gerade. Mit Instant-DNA Proteus erschaffen, einem Vorgänger von "Sharkman - Schwimm Um Dein Leben" gewissermaßen, nur dass Charlie auf Heroin steht, welches unsere Supernasen zufällig noch gerettet haben. Einige Jünger dieser C-Movies werden sich über diese wahre Trashanlage freuen, bei der Hatz kommt sogar noch ein Gestaltenwandel unter und was im Gorebereich viel zu explizit für so eine Lachnummer aussieht, präsentiert Kreatureneffekte wie vom Bastelkurs an der Volkshochschule. Und wenn der muskulöse Hauptmacker meint, sein Outing als Bulle höre sich nach Klischee an, ist das nicht mehr versuchte Ehrenrettung in Selbsterkenntnis angesichts eines herrlich wilden und analog dämlicher werdenden Kampfes bis aufs Blut ums Heroin, während der geneigte Trashfan, von diesem imposanten audiovisuellen Ereignis vernebelt, lachend vom Sessel kippt.

Fazit: Im Monsterfilm ist gar nichts zu beknackt und keine Idee zu unterirdisch, dass sie in "Proteus - Das Experiment" nicht noch Platz finden könnte. Unfreiwillige 4/10 Punkten

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