Lethal Pursuit - Hölle in Flammen (1988)

Kleiner B-Schmarrn (again). Aber ganz unterhaltsam, den Alarmknopf für die Video-Abortion müssen wir also nicht drücken.

Story ist ganz nett: Ein paar Halbstarke (werden in Film auch gerne als solche tituliert), geraten mit miesen Schrottplatztypen aneinander, welche natürlich krumme Autoknacker-Geschäfte betreiben. ZackBumm ist ein vorlauter Brustmuskelbubi (mit Nunchako) tot. Also daß hat ja jetzt irgendwie auch keiner gewollt...
Nun ist das Kind aber in den Brunnen gefallen (genauer gesagt, in eine rostige Metallspitze, remember Schrottplatz).
Ein dürrer Bengel kann immerhin schwer verletzt entkommen und versteckt sich in der alten Hütte von: Candy-Countrygirl! (Ja, hab den Namen vergessen und werde jetzt nicht aufstehen, zum Regal gehen, die Kassette rausholen und schauen, ob der Name dort wohl zu finden ist...)
Nun der Drehbuch-Hammer mit 80er-Bonus und Gegenwind: der fiese Schrott-Boss-Halunke ist Candy-Countrygirls bester Freund! Ohhhhh...

 Jau, und dann geht das so weiter, mit Dramen, Damen, dummen Gelaber und natürlich Country-Pop. Denn die notgeile Alte (hält so ziemlich jedem mal die Glocken ins Gesicht) darf ein paar mal richtig scheisse Country-Western von gestern trällern und dabei affig tanzen. Ach, was sag ich, AFFIGST.
Und genau, smartboy, diese strahlenden Momente des Trash retten diesen Knaller schließlich auch vor'm Vorspulknöpfchen. Somit sind einige Schauwerte gegeben, auch wenn nach einer Stunde die Luft erstmal etwas raus ist. Aber es gibt fesche 80er-Attribute (rebellische Jugendliche trugen gerne "Bundeswehr"-Unterhemden), peinliche Momente und camp galore (und das durchaus in der "Kunst"-affinen Interpretation, wie eben unser Hero-Bursche im Unterhemd. Darstellungen, welche seriös betrachtet schlecht und/oder Kitsch sind, aber ernst gemeint sind und so gesehen werden wollen. Die zweite Ebene "Camp", bewirkt durch den Anachronismus, stellt sich hier natürlich ebenso dar).
Ansonsten wird erfreulicher Standart an Explosionen und Ballerei geboten. Blutig wird es nicht unbedingt, soll & sollte hier aber auch nicht das Primärziel sein.

Well, let's make it short: recht feine 80er Videokost für die entsprechende Klientel - gerne mit Hang zum Trash. Nicht ganz oben im Videoregal der geilen Streifen einzuordnen, aber echt ok!
Macht, eigentlich schon alleine für die Musik-Einlagen, 5/10