Don Siegels Kultfilm mit der Idealbesetzung Clint Eastwood.
Story:
Harry Calahan gehört zur Mordkommission San Franciscos. Auf Grund seiner etwas brutalen Methoden und weil er immer die Drecksarbeit übernimmt nennt man ihn „Dirty Harry“. Ein Psychopath streift durch San Francisco und erschiesst harmlose Menschen, nebenbei erpresst er die Stadt um Geld. Calahan wird auf den Fall angesetzt, doch der Versuch ihn zu fangen schlägt fehl. Deshalb kidnappt der Psychopath ein Mädchen, doch auch die Geldübergabe scheitert. Calahan kann den Psychopathen trotzdem verhaften. Auf Grund mangelhafter Beweislage wird dieser dann wieder auf freien Fuss gesetzt. Da reicht es Calahan und er greift zur Selbstjustiz...
Der Plot ist simpel strukturiert, doch reicht er aus um die Stadt und Verfolgungsjagden sowie Schiessereien geschickt und ohne lange Weile in Szene zu setzen. Hier wird Wert auf klare Seiten und Typen gelegt, ohne auf Nebenstorys oder Charaktere näher einzugehen. Unterhaltung pur ist angesagt.
Musik:
Die schlichte und einfach knuffige 70er Jahre Mucke, die man zum Beispiel auch aus Shaft kennt, sorgt hier für ein cooles altmodisches Feeling. Äußerst aufdringlich und überzeugend.Das teilweise komplette Fehlen von Musik erhöht den Realismus des Films ungemein.
Atmosphäre:
Dirty Harry sorgt mit seiner Kompromisslosigkeit und coolen Sprüchen für Megaatmosphäre pur. Nichts beeindruckt ihn und nichts kann ihn aufhalten. Sein Dialog mit dem Selbstmordgefährdeten oder sein Dialog mit dem Schwarzen (Du fragst dich jetzt sicher, ob von meinen sechs Kugeln noch eine übrig ist). um sein Magazin sind Kult. Die 70er Jahre werden perfekt in Szene gesetzt. Auch die spannungsgeladenen Verfolgungsjagden ob per Auto oder zu Fuss sind einsame Spitze. Das Psychoduell mit dem Killer ist dazu noch recht spannend in Szene gesetzt. Ein atmosphärisch perfekter Polizeithriller.
Schauspieler:
Clint Eastwood ist die Reinkarnation dieser Streitfigur und Idealbesetzung. Er verkörpert den wortkargen und überlegten Cop ähnlich gut wie seine Rollen in Leones „Dollartrilogie“. Seine harten Blicke, sein Gesichtsausdruck, das passt einfach alles. Er hat einfach so eine gewisse Art und Ausstrahlung an sich, mit der die Selbstjustiztour glorifiziert wird. Harry ist eine Figur, von denen es mehr im Polizeiwesen geben sollte. Hart und kompromisslos, aber mit Prinzipien.
Fazit:
Kultiger Polizeifilm, mit toller Musik und einem Clint Eastwood der eine Glanzleistung abliefert.