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Vier Camper wandern durch eine waldige Berglandschaft, in der ein monströser Killer sein Unwesen treibt und Punkt. Mehr Handlung gibt es mal nicht, weder vorher, nachher noch mittendrin hält sich dieses recht unbekannte Horror-B-Movie mit einer Rahmenhandlung auf. Regisseur James Bryan lässt von Anfang an keinen Zweifel daran, um welches offensive Schockerlebnis es ihm geht, denn während er diverse Figuren in seiner Landschaft verteilt, werden diese auch schon vom Naturefreak bestialisch ermordet. Eine Erklärung für sein Handeln bleibt das Drehbuch schuldig, statt dessen konzentriert es sich auf eine schnörkellose Terrorumsetzung ohne einen Hintergrund. An der Schnittstelle von Camperslasher und Backwoodterror zelebriert Bryan geradezu einen beachtlichen Bodycount, den der verwilderte Killer anrichtet, dass kaum Zeit für Teeniegeblödel bleibt, atmosphärisch ist dieser Streifen ulkigerweise ungleich besseren Filmen wie „Hills Have Eyes“ oder „Texas Chainsaw Massacre“ näher, als etwa Artverwandten wie „Freitag Der 13.“ oder „Sleepaway Camp“. Und obwohl auf 35 mm gefilmt, kann das geringe Budget kaum verheimlicht werden, rau und kantig, teils auch holperig wird das Gemetzel in Szene gesetzt und auch mal überraschend zusammengeschnitten, das aus Hobby-Survivalisten wirkliche Überlebenskünstler werden lässt, während der überfette Sheriff mit seinen Rednecks in der Pampa eine eher traurige Figur abgibt. Mit soviel Barbarei, die kaum in eine Handlung eingebunden ist, kamen einige Zensoren nicht wirklich zurecht, Beschlagnahmung in Deutschland und ein Eintrag in die bunte Liste der britischen Video Nasties waren die Folge. Und das, obwohl durch den Blickwinkel der Kamera oftmals nicht mehr als spritzendes Blut zu sehen ist, kaum für Gorehounds also geeignet, denen die derben Ideen nicht ausreichen und schon gar nicht für Horrorfans, die nach einer halszuschnürenden Atmosphäre suchen. Ein Billigfilmchen, das den Kern des Slashergenres, die Mordliste nämlich, über alle filmtechnischen Chancen stellt.

Fazit: Metzelorienter Backwoodslasher. Nur für Freunde ruppiger, kleiner Oldschool-Filme in waldiger Umgebung geeignet. 4/10 Punkten

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