Was für eine Frechheit, dass dieser Film nicht zu mehr Ehre gekommen ist. Denn was hier dem Zuschauer geboten wird, schwankt zwischen absolut letztklassigem B-Film und Fernsehturmhoher Unterhaltung.
Das Cover der deutschen Veröffentlichung ist schon mal der Hammer und hätte jedem MANOWAR Album zu höheren Ehren gereicht. Der gute John-Mikel Thor in Pose mit erhobener Faust, dazu eine sich an ihn schmiegende Schönheit, welche sich nach ihm verzehrend ihren Helden anschmachtet. Leider kann weder John-Mikel im Film die dargestellten Muskelpolster nachweisen, noch erreichen die weiblichen Darstellerinnen das Vorbild auf dem Cover, eher das Gegenteil ist der Fall.
Doch zum Film an sich. Ein Landhaus, eine Rockband, ein Dämon, welcher das Landhaus illegal besetzt hält und eine handvoll Mädels. Das klingt doch schon mal richtig gut. Dazu die wirklich miese Hard Rock – Wurstmusik von Jon-Mikl Thor, welcher uns mit seiner letztklassigen Truppe „Thor“, die es wirklich gab (oder vielleicht sogar noch gibt, Herr sei uns gnädig, dass es nicht so ist), belästigt. Da gerät der Blutdruck des Trashfreaks in Wallung. Blub blub blub. Der Teufel wird seinen Lohn fordern. Steht so auf dem Cover! Und fordern tut er eine Menge. Nach und nach holt sich der Teufel die Protagonisten des Films. Leider geschieht dies in zeitlich zu großen Abständen, aber vielleicht sollen ja auch die Längen zwischen den absolut albernen Meuchelszenen, zur Zermürbung des Zuschauers beitragen, damit er sich vie später im Film vor den Gummihandpuppendämonen so richtig erschrecken kann. So weit so gut. So ausgelutscht und unspektakulär bis hier hin. Denn plötzlich kippt dieser Film um und ergießt sich in einem Schwall von selten blöden, lächerlichen und dabei einfach nur herrlich senilen Trash-Ideen über den Zuschauer. Hier gilt wie so oft – Man muss es gesehen haben, um es zu glauben. Der Teufel, Luzifer, Belzebub höchstpersönlich erscheint und liefert sich einen bis ins kleinste Detail unverschämt lahm und Videoclipartig choreographierten Showdown mit unserem lieben Jon-Mikel Thor. Da sprüht das Kinderganzjahresfeuerwerk nur so vor überschäumender Kreativität. Da haut man sich blaue Flecken auf die Schenkel vor lachen. Da muss man einfach Pippi ins Höschen machen. Brillant! Alles, was der Film in den ersten 2/3 seiner Laufzeit in den Sand gesetzt hat, mit öden „Ich lass beim Sex immer den Slip an“ – Szenen und Dialogen, welche so manches mal die Augenlieder nach unten gehen lassen, holt er im letzten drittel wieder raus. Leider reicht dies nicht wirklich, um den Film vor dem B-Movie Mittelmass zu retten.