Review

Agathe Bauer

Manchmal bereut man es, sich als Fan von 80er-Horror jeden Stuss anzutun und freiwillig Lebenszeit zu verschwenden. "The Power" ist ein solcher Mist, den man sich selbst als Hardcore-Fan des Jahrzehnts der Schulterpolster nicht unbedingt antun muss. Es geht um eine rätselhafte und mächtige, winzige Aztekenstatue, die den jeweiligen Besitzer aggressiv und dämonisch werden lässt. Nur leider wechselt der Film seine Protagonisten schneller und dauerhafter als diese ihre Unterhosen, sodass man unfassbar schnell genervt auf die Uhr guckt und abschalten möchte. Frust statt Grusel macht sich breit. 

Der Azteken-Ansatz ist nicht neu, doch nicht ganz so verbraucht wie sagen wir mal ein dämonisches Buch oder ein Ouija-Brett. Zudem habe ich 4 Szenen notiert, die einen Hauch von Jubelstimmung aufkommen lassen. Aufspiessung in der Bibliothek zu Beginn, ein Bett mit vielen Händen, der finale Kampf gegen den Besessenen samt cooler Maske und dann ganz am Schluss ein völlig an den Haaren herbeigezogener, aber witziger Twist. Der Rest ist lahm, im besten Fall lachhaft. Die Darsteller sind meist auf Autopilot geschaltet. Die Story kommt nie in die Gänge. Und es fehlt einfach eine Linie, ein roter Faden. So wirkt das oft wie zusammenhanglose Szenen, eine absurd sprunghafte und dilettantische Inszenierung. Regietalent geht anders. 

Fazit: Azteken-Wirrwarr, das selbst sein 80er-Flair kaum rettet. Ein paar gute, blutige Szenen, der Rest könnte kaum uninteressanter und verplanter sein. Finger weg!

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