Es begann im Jahr 1984 mit City Lights, Joseph Merhi und Richard Pepin tauften die kleine B-Schmiede später in PM Entertainment um, dem Actionfan auf jeden Fall ein Begriff. Doch wie bei Cannon war irgendwann Feierabend angesagt, im Jahr 2000 wurde die Filmgesellschaft schließlich verkauft, was kurz darauf das totale Aus bedeutete. "Land of the Free" ist einer der letzten schwachen Versuche, die schon arg geschädigte Schmiede im Rennen zu behalten. Dafür reaktivierte man sogar Kenpo Kämpfer Jeff Speakman (Geballte Fäuste, The Expert) dessen ruhmreiche Zeit genauso schnell zu Ende war, wie sie begonnen hat. Mit Jerry Jameson (Heat, Höllenfluß der Angst) verpflichtete man einen erfahrenen Mann, umso ernüchternder fällt das Resultat aus. Jameson basteltete auch am Drehbuch mit und nicht nur hier liegt der Hund begraben.
Frank Jennings (Jeff Speakman) leitet den Wahlkampf von Aiden Cardell (William Shatner), der sich besonders für ein freies Amerika einsetzt. Durch sein Buch "Land of the Free" ist Cardell sehr beliebt bei der Bevölkerung, auch Frank bewundert seinen Vorgesetzten. Doch plötzlich tritt das FBI an Frank heran und behauptet Cardell wäre mit seiner Kampagne "Free America" in illegale Aktivitäten verwickelt. Frank forscht nach und bringt dadurch nicht nur sich, sondern auch seine Frau Annie (Lisa Darr) und seinen Sohn Randy (Cody Dorklin), in Lebensgefahr. Tatsächlich entpuppt sich Cardell als Finanzier diverser paramilitärischer Gruppen, auch das Zeugenschutzprogramm des FBI kann Frank und seine Familie nicht vor Cardell beschützen. Somit bleibt Frank nur ein Ausweg, er muss den Kampf gegen Cardell und dessen Schergen aufnehmen.
Selbst ein Actionfilm benötigt eine gewisse Basis, die bei "Land of the Free" nur teilweise vorhanden ist. Die Fieslinge stehen von Anfang an fest und auch Frank als Wahlkampfleiter ist alles andere als glaubwürdig. Denn er spielt nebenbei noch Bodyguard für Cardell, woher er das horente Kampfkönnen und seine militärischen Fähigkeiten hat, bleibt völlig Dunkeln. Auch Cardells Kampagne mit seinem "Free America" ist ein einziger Witz. Hier wird nicht nur fleißig mit der Fahne geschwenkt, sondern zusätzlich bekommen wir noch einen heroischen Score um die Ohren gehauen. Unserem Helden Frank verpasst man noch Frau und Kind, um die folgende Hetzjagd auf ihn zu intensivieren, was jedoch nach hinten losgeht. Dabei legt Jameson recht schnell los und Frank darf hinter die üblen Machenschaften seines Mentors kommen. Doch die bleiben auch zu schleierhaft, diverse Finanzierungen für paramilitärische Einheiten werden nur angeschnitten, das eigentlich Endziel der "Free America" Kampagne muss sich der Zuschauer selbst ausmalen. Hinzu kommen Fopas wie FBI-Agent Leader (Chris Byrne) den man nach ein paar Sekunden schon als potentiellen Verräter enttarnt hat. Der Rest läuft auch komplett nach Schema F, denn man hetzt Frank und seinen Anhang durch diverse Städte, denn Frank muss als Hauptzeuge im Verfahren gegen Cardell antreten. Das FBI entpuppt sich als absoluter Stümperverein, zwar verpasst man Frank und seiner Familie einen anderen Namen, doch versteckt sie gerade eine Stadt weiter, damit Cardells Schergen sie schnell ausmachen können.
Und nun gilt es den nächsten dicken Brocken zu verdauen, denn nicht mal die Action ist hier gelungen. Warum verpflichtet man einen Jeff Speakman, wenn er kaum kämpfen darf. Ein paar kurze Nahkampfeinlagen gibt es zu bestaunen, die Choreographien sind gar nicht mal übel, aber einen richtigen Zweikampf hat der Gute nie zu bestehen. Vereinzelt ist mal ein blutiger Einschuss bei den Mini-Shootouts auszumachen, verlassen kann man sich nur auf einige PM-typische Crasheinlagen. Ein paar schicke Autostunts und Explosionen hat "Land of the Free" dann tatsächlich zu bieten, wobei man besonders vom Showdown enttäuscht sein darf. Insgesamt müsste deutlich mehr Action her, um dieses Werk einigermaßen verträglich zu machen, so bleibt es immer bei kurzen Scharmützeln. Stattdessen nervt uns Jameson mit peinlichen Momenten mit Frank und Familie. Teilweise reißt man auf der Flucht sogar noch einige Witze, der Filius erfreut sich an Daddys Können und eine Szene später liegt er heulden im Bett und will getröstet werden. Diese triefigen Momente würde man am liebsten vorspulen, doch für solch ein Szenario ist Jeff Speakman auch nicht gemacht. Er zieht sich noch ganz gut aus der Atmosphäre, doch William Shatner (Star Trek, Mörderspinnen) ist als Fiesling kaum überzeugend, auch der Rest des Feldes hat seine liebe Mühe um auf Deck zu bleiben.
Man geht schon mit entsprechend niedrigen Erwartungen an "Land of the Free" heran und wird trotzdem enttäuscht. Der Grund dafür ist nicht nur die grottige Story oder die schwachen Schauspielleistungen, sondern auch das komplette Fehlen guter Actionszenen. Um hier durchzuhalten, sollte man schon immensen Gefallen am Genre Action haben.