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Bevor Richard Pepin und Joseph Merhi die B-Actionschmiede PM-Entertainment gründeten, machten sie mit ihren "City Lights" Produktionen die Filmwelt unsicher. Darunter entstanden einige drittklassige Werke, für die Qualität ein absolutes Fremdwort ist. Daher bitte nicht "Payback" mit dem gleichnamigen Gibson-Vehikel verwechseln. Drehbuchautor und Regisseur Addison Randall hat später immerhin Skripte zu "Protect and Kill" oder "Da Vinci´s War" geschrieben und war auch in Nebenrollen von "Out of Blood, Maximum Force" oder "Night of Terror" zu bewundern. Doch sein Debüt darf man mit Recht zum Bodensatz zählen. Zwar allemal erträglicher als Godfrey Ho und sein stumpfsinniges Diebesgut, aber man sollte trotzdem zum harten Kern gehören.

Eine Gruppe von Terroristen, die sich "Strike Force" nennt, ist hinter dem Prototyp einer Superwaffe her. Mit dieser Waffe hat ein einzelner Soldat die Streitkraft einer ganzen Armee. Jeder der an der Entwicklung der Waffe beteiligt war, wird von der "Strike Force" eliminiert, nur Evelyn Reed (Denise Dougherty) kann der Todesschwadron entkommen. Sie sucht Schutz beim ehemaligen Vietnamveteran Jason Shepard (Roger Rodd). Dieser wurde auch von der Firma, welche diese Superwaffen entwickelt hat beauftragt, die "Strike Force" entgültig auszulöschen. Doch aufgrund eines Verräters wird Evelyn bald gefunden und Jason muss eine große Rettungsaktion starten.

Da wäre mal wieder eine radikale Terroristengruppe, diese nennt sich "Strike Force", wird von einem gewissen Stryker (Blake Bahner) angeführt und natürlich existiert wieder ein unbekanntes Mitglied, welches erst im Finale enttarnt wird. Es geht um eine Superwaffe, die Granaten aller Art abschießt, dies darf zu Beginn gleich ein paar Anzugträgern präsentiert werden, die Interesse an dieser Waffe haben. Hier waren die Explosionen noch wirklich schmächtig und werden in keinster Weise dem gerecht, was uns PM später lieferte. Auch für Verfolgungsjagden, Sachschäden und Stunts war hier kein Geld da. Da grenzt es schon an ein Wunder, dass unser Held eine weiße Corvette fahren darf. Doch ansonsten gibt es keinerlei Schauwerte, man treibt sich an heruntergekommen Orten rum, die Optik bleibt stets karg und den Score scheint man während der ersten Halbzeit ganz vergessen zu haben. Doch wozu auch eine musikalische Untermalung, wenn gar nichts passiert? Die wenigen und sehr schmächtigen Actionszenen hat Randall alle in die letzten zwanzig Minuten gepackt. Hier darf sich Jason einen kurzen Fight mit einer Straßengang liefern, die gerade einem Mädel an den Rock wollen und im Finale gilt es die gesamte "Strike Force" unschädlich zu machen.

Es darf ein wenig geschossen werden, kleinere Sprengsätze werden zur Explosion gebracht und selbst einen kurzen Endkampf hält "Payback" parat. Doch alles wirkt unkoordiniert, so etwas wie eine Choreographie existiert hier nicht. Völlig unspektakulär wird in der Gegend herumgeballert, auch klingen die Waffen einfach nur lächerlich. Zuvor darf sich Jason noch schwarze Farbe in die Visage schmieren, damit er auch ja bedrohlich aussieht. Rambos Frisur hat er schon mal, ansonsten drückt er sich mit hässlichen Schlabberklamotten in der Gegend herum. Dafür hat unser Held auch eine Stunde Zeit, denn er muss erst zu dem Auftrag überredet werden, darf Evelyn durchs Bett scheuchen und muss auch nebenbei noch ermitteln. Gerade hier hätte Randall mehr Druck machen müssen, denn das eh schon uninteressante Geschehen leidet zusätzlich an Ereignislosigkeit. Kurz gesagt, das Ganze ist einfach nur langweilig und man hangelt sich einem doofen Dialog zum Nächsten. Anstatt endlich in Aktion zu treten, labert Jason nur dumm in der Gegend herum und opfert durch seine neugierige Fragerei alle seine Freunde, die von der "Strike Force" umgelegt werden. Doch da sich die Darsteller auf unterster Ebene bewegen, gibt es so etwas wie Gefühle nicht. Auf jegliche Mimik und Gestik muss verzichtet werden.

Hier ist Hopfen und Malz eindeutig verloren, denn von der Story über die Action bis hin zu den Darstellern ist keinerlei Niveau zu erkennen. Nicht nur die Machart ist unter aller Kanone, sondern man langweilt sich auch noch zu Tode. Nicht mal auf trashiger Ebene ist hier ein Unterhaltungswert auszumachen.

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