Zwei Frauen, Maria und Sophie, fahren, nachdem sie sich auf einer Ölbohrinsel mit Reinigungstätigkeiten verdingt haben, nach England, genauer: nach Schottland, um dort zu schauen, wie sich ihr weiteres Leben gestaltet.
Leider wird Sophie direkt nach der Ankunft das frisch Verdiente gestohlen, und die beiden müssen sehen, wie sie sich fortan über Wasser halten. Just zu diesem Zeitpunkt erhält Maria das Angebot eines schottischen Landedelmannes, für seinen Sohn, dessen Frau infertil ist, ein Kind und somit einen Erben auszutragen und dafür als Gegenleistung £ 40,000 zu bekommen. Nach viel gedanklicher Mühsal und gutem Zureden seitens Sophies entschließt sie sich endlich dazu. Doch es kommt anders, als geplant.
Die original in wohlklingendem schottischem Englisch gehaltene gesamteuropäische Produktion des dänischen Regisseurs Kragh-Jacobsen wartet mit teils recht lustigen Dialogen, unerwarteten Wendungen und einer die Aufmerksamkeit des Zuschauers dauerhaft vereinnahmenden Stimmung auf, so dass der Film an eigentlich keiner Stelle langatmig wird. Darüberhinaus werden außerhalb des Alltäglichen anzusiedelnde Begebenheiten geschildert, die einmal nicht mit billigen Schockeffekten versehen oder moralisierend ausgerichtet sind. Dabei vermengen sich komödienhafte mit tragischen Zügen, die aber nie ins Extreme ausschlagen.
Auch scheut sich der Film, allem Gleichstellungswahn und der Mode des Femme fatale- und Kampftribadenalarms zum Trotze, nicht, Frauen mit einer (positiv zu gewichtenden) platten Ehrlichkeit zu zeigen – mit (natürlich nicht all aber doch) den bekanntesten und klischeemäßig abgedecktesten ihrer Schwächen (ohne dass das zu veralbernder Ironie verkommt) und ihren in einem als normal wahrzunehmendem Maße dargebrachten natürlichen Stärken; was dem Zuschauer letztlich eine gute Identifikationsbasis liefert.
Der Film ist natürlich nichts für jemanden, der Außergewöhnliches und noch nie Dagewesenes erwartet, aber zumindest bezüglich des letzteren Aspektes dürfte man heutzutage wohl sicher sein, dass dieser wohl eher ein nicht mehr zu erreichendes Ideal beschreibt.
Ein solides Unterhaltungswerk, das sich durchaus empfehlen lässt.