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In den Sümpfen Louisianas sucht ein Konzern nach Erdöl, bei deren Sprengungen unter Wasser scheuchen sie einen Hai auf (der dort eigentlich kaum heimisch ist) und dazu noch ein besonders aggressives Exemplar. Ein Happs und ein erstes Badeopfer ist weg, ein nächster Snack und ein Junge muss ohne seinen Opa weiterangeln. Der aufkommenden Jagdwut der ansässigen Südstaatler ungeachtet, treibt es den Knacki Jerry dorthin, da er ausgerechnet dort seine Beute versteckte, ihm auf den Fersen zwei weitere Gangster, die nicht teilen wollen. Auf der anderen Seite lässt sich der Fischer John (Lou Diamond Philips) von seiner Ex-Frau überreden, wieder als Bohrmeister auf der Förderinsel zu fungieren. Das könnte John bei aller Gefahrensuche absehbar auf andere Gedanken bringen, statt nach einem folgenschweren Fehler bei seinem damaligen Job nun als Fischer auf seinem Boot „Bitter End“ zu jammern, was das Zeug hält. Dazu gibt es noch etwas indianische Geistermythologie und etwas Cajunleben, sowie eine Menge Südstaatenflair gepaart mit Fischeridyll, statt atmosphärischem Horror, wie es der neuere „Man-Thing“ als Sumpfpendant versucht. Der Produktionsrahmen ist hier allerdings auch sichtlich etwas kleiner gesteckt, immerhin ist zwischendurch der ein oder andere Lacher drin, wenn z.B. die Ökoaktivistin ihrer Naturschutzgruppe die friedliche Landschaft anpreist und prompt der Hai - genau, Happs und der Vortrag ist beendet. Coolio als D12 Gangster ist hingegen ständig unfreiwillig komisch bis nervig, doch was passiert eigentlich? Die guten Ölsucher treffen auf die bösen Schatzsucher, zwei Boote, eine Förderplattform und mittendrin der Hai, der sich hin und wieder einen wegfängt. Das CGI-Fischen in den flachen Gewässern ist kein wirklicher Hingucker, ein abgerissener Arm ist die augenscheinliche Ausnahme der Spezialeffekte. Zumeist präsentiert sich dieses kleine Filmchen als Thriller mit leichten Horrorelementen, nicht wirklich prickelnd, doch zumindest kein bloßes Rip Of von „Der Weisse Hai“, der weiterhin König des Flossenhorrors bleibt. Denn dort nerven nicht blödsinnige Charaktere wie diese Abziehbildchen, zumal man sich fragt, warum der ausgemachte Held John ständig Entscheidungen fällt, die alle anderen in Lebensgefahr bringen. Schützenhilfe für den Hai oder einfach nur so manch anvisierter Explosion wegen, man weiß es nicht.

Fazit: Flacher Haihorror in den flachen Gewässern Louisianas. Muss man nicht gesehen haben. 3/10 Punkten

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