Review

Nach PLAGA ZOMBIE: ZONA MUTANTE hält jetzt auch PLAGA ZOMBIE – THE BEGINNING Einzug in die Videotheken… - Nebenbei noch ein großes Lob an die Diplom-Marketing-Strategen, die zuerst Teil 2 und dann erst Teil 1 auf den Markt warfen. Gut gemacht! - …und die zombiegeneigte Fangemeinde von billig produziertem Fun-Splatter leckt sich bereits die klebrigen Wichsgriffel.

Erstmal eines vorweg: ZONA MUTANTE fand ich einfach kongenial. Krass-geiler Splatter von Anfang bis Ende, viele zündende Gags, Darsteller, die alles auf die leichte Schulter zu nehmen scheinen, und Zombies wie aus dem YPS-Heft.
Alles, seien es die Masken, die Kostüme oder die Sets, war hier auf absolutem Amateur-Niveau. Alles bis auf den Splatter. Dennoch, oder evtl. sogar genau deswegen, machte dieser nette, kleine HomeGrown-Splatter enorm Laune, auch wenn er gänzlich wenig Handlung zu bieten hatte.
Man wird hier als Zuschauer mitten in einem spritzigen Zombiegeschnetzeltem ausgesetzt und weiß erstmal nicht so wirklich, was gespielt wird. Recht viel schlauer ist man aber auch am Ende nicht, da den ganzen Film über entweder gemetzelt oder dummes Zeug gelabert wird, weshalb ich zu der profanen Vermutung kam, dass vielleicht Teil 1 ein wenig Licht ins Dunkle werfen könnte und u.a. der Frage nach der Herkunft der in zerfledderten Jeans durch die Gegend torkelnden Untoten zu beantworten im Stande sei.

Und da macht Gott als Beweis seiner Existenz doch prompt diesen Teil 1 für den deutschen Markt klar. "Wowi wow", sag ich da nur...
Vom Equipment her ist Teil 1 schon mal ganz auf dem Level des zweiten Teils: Amateurhafter "Bull's Eye"-HandyCam-Look, Statisten, die mit einem Malkasten verprügelt worden sind, und dann als Zombies fungieren sollen und es treten sogar die selben Hauptcharaktere wie in Teil 2 auf, …was irgendwie aber auch nur logisch ist.
Die Story:
Aliens entführen Menschen, die sich dann nach ihrer Rückkehr in mordlustige Untote verwandeln. Bald ist die ganze Stadt in der Gewalt der Gedärmefresser, doch drei Typen (ein schüchterner Student, eine Brillenschlange und der fette Rockstar und Profi-Catcher John West), die sich in einem Haus verschanzt haben, leisten erbitterten Widerstand…

Gut, die Frage nach der Herkunft der Zombies wäre hiermit also geklärt. Recht viel mehr an Brain Candy wird allerdings nicht geboten. Der Streifen wirft uns wie Teil 2 ohne groß rumzulabern oder zu erklären einfach mitten ins Geschehen und wir können schauen, wo wir bleiben. Na toll…
Im Gegensatz zu Teil 2, in dem’s splatter-maßig ja bereits in Minute 1 heftigst zur Sache ging, zeichnet sich das Geschehen hier erstmal nur durch viele befremdliche Albernheiten aus, welche zum Schmunzeln und Kopfschütteln gleichermaßen einladen. Waschechte Brüller hab’ ich jetzt nicht ausfindig machen können, insgesamt hält der geisteskranke Blödelhumor, der vor allem auf das Konto des maßlosen Overactings und der miserablen deutschen Synchro gehen, aber schon ganz gut bei Laune.

Gut, nun ran an des Pudels Kern: Hier wird also erst mal viel rumgeblödelt, es werden viele Grimassen gezogen und die Straßen beginnen sich mit wankenden Kreaturen zu füllen…, so richtig gesplattert wird hier aber erst sehr spät. Sehr, sehr spät um genauer zu sein. Um’s auf den Punkt zu bringen: erst im Showdown!!!
Hhhhhhhhhhh *Luft wegbleib*… Was für’n Hammer!!! Wer ähnlich viel fröhliches in Eingeweide Pantschen wie in ZONA MUTANTE erwartet, wird leider bitter, bitter enttäuscht werden.
Nix „Ein von Minute 1 an brutalst geiles Zombiegekrösel!“ – Noi noi.
Eher viel albernes Rumgeeiere und Zombie-Action, die erst so richtig zu Potte kommt, wenn man schon gar keinen Bock mehr auf den Film hat.

Jawoll, so sieht’s leider aus. PLAGA ZOMBIE – THE BEGINNING hat in seinen ersten 45 Minuten schon eins-zwei nette Szenen zu bieten, fällt ansonsten aber fast schon unter die Kategorie „Laaaaaangweilig!“.
Es folgt ein ca. 15 Minuten langer Showdown, in dem dann zugegebenermaßen wirklich noch mal sämtliche Gliedmaßen und guten Manieren Flöten gehen, doch dann ist der Streifen auch schon aus und man bleibt als eingefleischter Gorehound nicht einmal halbsatt vorm Flimmerapparat zurück.

Fazit daher:
Ganz netter, kleiner, gänzlich sinn- und anspruchsfreier Party-Splatter auf Amateur-Basis, der aber durchaus mit ein paar fetten Effekten jenseits von „Violent Shit“ und „Exhibitionisten Attacke“ aufwarten kann.
Im Gegensatz zum endsgeilen Teil Zwo aber nicht wirklich der Rede wert und für ein Filmchen mit einer Laufzeit von nur ca. 60 Minuten holt das Teil hier einfach zu wenig aus sich raus. Schade.

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