Review

Und ich denk doch, dass beim Finale im Garten die dort wachsenden Pflanzen Cannabis waren...

Von diesem Kraut haben die Kumpels Berta Muniz, Pablo Pares und Hernan Saez mit Sicherheit auch ganz viel geschnüffelt, als sie auf die Idee kamen, "Plaga Zombie" zu verfilmen.

Zur Story: In einem College (denk mal, es soll eins darstellen) werden Studenten von Außerirdischen mit dem Zombie-Virus infiziert. Drei mutige Kumpels rappeln sich auf, gegen diesen Virus zu kämpfen.
So mehr gibt´s auch nicht zu sagen.

Eines vorneweg. Es sollen eigentlich schon Zombies in "Plaga Zombie" sein, nur verhalten sie sich nicht wie solche oder sehen so aus. In allen möglichen Farben (vorzugsweise rot und grün - party on) werden die Zombie-Darsteller angemalt, kotzen auch jede Menge (vorzugsweise gelb) Regenbogensaft aus. Sie spielen Karten, rauchen, bestellen Pizza, catchen oder können Kung Fu. Sie kommen zwar, den ganzen Film über, aus allen Löchern gekrochen, schreien laut und wollen so etwas wie Angst verbreiten, nur das Bedürfnis auf Menschenfleisch bzw. annährend mal den Versuch zu wagen einen Menschen zu beißen, ja, da haben sie keine Lust drauf. Unter diesem Gesichtspunkt geht jegliche Spannung oder das mit den Darstellern "mitfiebern" flöten.

Die Bild-Qualität sieht selbst für einen Amateur-Film absolut übel aus, schätze mal das ganze ist analog abgedreht worden. Die Synchro ist einfach nur porno - unpassende, unmotivierte Stimmen und derb asynchron daneben, was fast schon an die neuste Bauchtrainer-Dauerwerbung auf Neun Live erinnert...

Gesplattert wird auch nicht viel, zwei drei kleine, nette Sachen und die letzten zehn Minuten wird diesbezüglich etwas aufgedreht. Trotzdem ist der Gore-Gehalt ein wenig dürftig für einen Amateur-Zombie-Film.

Die Locations beschränken sich auf ein Haus, den dazugehörigen Garten und das Dach und einmal die Straße.

Warum der Film trotzdem Spaß macht ?

Es sind zum einen auf jeden Fall die Darsteller - der Catcher im Leoparden-Muskel-Shirt, der Metaller, der wohl am meisten Pot intus von allen hat und der PC-Freak harmonisieren super wie selten in einem Amateur-Video gesehen. Vorallem der Catcher sorgt mit seinem "in die Fresse boxen der Zombies" für die Gaudi.

Zum anderen ist es der wirklich gut gelungene Humor in dem Film. Die Jokes sitzen fast alle.

Dennoch will sich nicht dauerhaft "Party" im Hirn des Trash-Liebhabers einstellen. Die Einführung dauert mit 10 Minuten zu lange für einen Amateur-Film und verwirrt nur. Es gibt bis zum Schluss keine Abwechslung oder eine Handlungssteigerung - die drei Freunde rennen durch das Haus, hoch und runter und überall eben "Zombies", von denen die meisten dann auch noch mit ´ner selbst zusammengebrauten Gift-Mischung per Spritze gekillt werden, was den Gorehound nicht gerade erfreuen wird.

Alles in allem kann der geneigte Amateur-Freund sich "Plaga Zombie" mal anschauen. Liegt vom Fun-Faktor her auf jeden Fall auf gehobenem Amateur-Trash-Level.

6,5/10

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