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Der "anspruchsvolle" deutsche Film kriegt nicht den Stock aus dem Hintern. Bei dieser Verarbeitung einer realen Mordserie als bedrückendes (sprich: eintöniges) Drama bleibt nicht nur die Gewaltdarstellung außen vor, was noch vorhersehbar ist, zumal jegliche Schauwerte in hiesigen intellektuellen Zelluloidwerken eh generell tabu zu sein scheinen, nein, der tiefergehende Einblick in die faszinierende Seele eines Verbrechers, das Psychogramm, bleibt ebenso auf der Strecke. So handelt der ach so verzweifelte und tragische Täter bloß aus dem niederen Beweggrund der Habgier, während sein privates Umfeld höchstens mit Kritik auf sein Unvermögen als Versorger reagiert. Gleichermaßen banal sind auch die Wortwechsel: "Bist du der Hammermörder?" "Nein! Stell mir nie wieder diese Frage!" Das ist nicht der Stoff, aus dem ein intelligenter Psychothriller gemacht ist. Erbärmlich.