Review

Was für eine Gurke von Film! Die Handlung spielt sich vor dem Hintergrund eines 08/15 "Haunted House"-Szenarios ab, kommt jedoch in der innovativen Variante daher, dass es sich bei dem heimgesuchten Objekt um ein verwünschtes Spielhaus (eine Art Holzgartenhäuschen für Kinder mit ca. 2 Quadratmeter Grundfläche) handelt. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Beitrag, bei dem es einmal um eine verwünschte Hundehütte geht...

Nun ja. Die Protagonisten stammen erstmal alle aus dem Klischeebilderbuch der Filmgeschichte (eine alleinerziehende Mutti mit 2 nervigen Kleinkindern und einem spätpubertierenden Teenager, der hin und her gerissen ist zwischen hormonell bedingten Wallungen wegen der etwa gleichaltrigen Nachbarstochter und seiner quasi-Ersatzvaterrolle für die jüngeren Geschwister. Dann ist da noch ein Jungmakler, der das Haus trotz Wissens um dessen Vergangenheit der Mutti untergeschoben und nebenbei auch noch ein Auge auf sie geworfen hat). Auch die Verhaltensweise der einzelnen Beteiligten deckt sich weitgehend mit dem, was man aus vergleichbaren (aber ausnahmslos besseren) Filmen kennt. Fast alle handeln meist unglaublich dämlich, sind scheins kommunikationsgestört (wodurch man permanent aneinander vorbei redet, wenn man sich überhaupt mal zuhört, bzw. ausreden lässt) und die Motivationen für besagte Handlungsweisen sind seltenst glaubwürdig. Keine guten Voraussetzungen also, wenn man sich zudem noch mit bitterbösen dämonischen Kräften auseinandersetzen muss.

Diese manifestieren sich überwiegend in grottenschlechten CGI-Animationen fliegender Gegenstände (ich bin mir sicher, in den 80er Jahren involvierendere Demos auf dem Commodore64 gesehen zu haben) oder auch mal dadurch, dass in dem Gartenhäuschen puffrotes Licht brennt während davor (in homöopathischen Dosen) furchtbar gruseliger Trockeneisnebel vorbeiwabert. Hui, das ist nichts für schwache Nerven!

So. Die Jungdarsteller spielen eigentlich immer mit der gleichen, nichtssagenden Ausdrucksweise, egal ob sie jetzt grad vom Bösen heimgesucht werden, oder sich ein Würstchen vom Gartengrill holen und die Mutti hat auch selten mehr zu tun als autoritär streng zu gucken und (wegen besagter Kommunikationsdefizite) die Blagen zurechtzuweisen. Dramaturgisch genial leitet das Drehbuch von einer unbedeutenden Szene zur nächsten über, meist indem ein sich abzeichnendes, klärendes Gespräch unter den Beteiligten durch einen von ihnen vorzeitig abgewürgt wirkt. Die "Dialoge" bestehen überdies aus den wohl abgedroschensten Phrasen, wie man sie sich nur vorstellen kann.

Der Schlußtwist ist dann nochmal der Gipfel an Einfallslosigkeit und jeder der sich den Film noch immer antun mag, der sei vor dem nachfolgenden SPOILER gewarnt. Denn kaum haben unsere Helden dem unsagbar Bösen in letzter Instanz noch einmal die Stirn geboten und sind der ewigen Verdammnis gerade noch einmal so entwischt, da deutet die letzte Szene doch tatsächlich an, dass das Böse in der Laube noch immer präsent ist und schon auf die nächste Familie lauert, die dann auch just mit Sack und Pack vorbeikommt. Wie originell - so etwas hat man ja noch nie gesehen!

Ich mach's kurz: Reine Zeitverschwendung. (2 / 10 Punkten)

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