Theater des Grauens (1973)

Ein Film, der mich wohl mehr geprägt hat als meine Eltern!
Als hätten Monty Python eine Hommage an den alten Shakespeare machen wollen!
Der böse Witz und die blanke Selbstironie seitens V.Price, der sich noch einmal selbst übertrifft, sind ein leider arg unterschätzter Höhepunkt der Filmgeschichte!
Jede Szene ist von visueller Brillianz und einem genialen Zitat getragen, und das in einem Tempo, das sehr ungewöhnlich für den britischen Film ist.
Ebenso ungewohnt ist die teilweise ziemlich offenherzige Überschreitung der Genregrenzen (hin zum Splatterfilm), was sonst auch nur sehr wenigen gelungen ist (die erwähnten M.P. und viel später, und offensiver, Peter Jackson), dennoch bleibt der Film im Herzen eine atemberaubende Satire auf den Film und das Showbusiness an sich.
Besonders genial empfand ich die bizarre Anhängerschaft, die Fans, welche aus heruntergekommenen und aggressiven Pennern besteht - sie brennen ein unvergessliches Feuerwerk ab, wenn sie Prices hochgestochene Shakespeare-Balladen kontrapunktieren.
Überhaupt ist der Film in seinen Darstellern ganz groß, bis hin zum letzten Mordopfer.
Die Kopp-ab-Szene müsste eigentlich als eine der bösesten und schwarzhumorigsten Filmszenen geehrt werden, einfach unvergesslich!
Fazit: Ich könnte weinen, wenn ich so einen guten Film sehe! Vergesst Hollywood! Lang lebe Vincent Price!