Alle Kurzkommentare


7

Vincent Price war nie besser aufgelegt. Hier kann er seine 2 größten Stärken, seine charismatische Präsenz als Horrorfilmschurke sowie seine Erfahrung als Bühnendarsteller in Shakespeare-Stücken, voll ausspielen. Gleichzeitig stellt er in einer Unzahl kleinerer Rollen seine Wandlungsfähigkeit und die ganze Bandbreite seines beeindruckenden Könnens unter Beweis: Sein Edward Lionheart ist theatralisch, verbittert, wahnsinnig, manipulierend, aber verfügt auch über einen staubtrockenen Humor und sehr viel Stil. Der ist sogar Dr. Phibes überlegen. Lionhearts Tötungsmethoden sind eh kaum zu toppen, denn die rüde verwursteten Werken des größten englischsprachigen Dramatikers erweisen sich als ideale Vorlage für einen äußerst abwechslungsreichen und sehenswerten Bodycount. Ein wahrer "Klassiker", derbe, clever, schwarzhumorig und very British.

10

Bitterböses, schwarzhumoriges Meisterwerk. Man sieht Vincent Price die Freude am Spielen an, denn auch er war nie der Liebling der Kritiker. Das Ensemble ist einfach fantastisch. Neben Price glänzt Robert Morley im pinkfarbenen Anzug, begleitet von zwei weißen Püdelchen. Und die spätere Gattin von Vincent Pice, Coral Browne, begibt sich in die Hände des Coiffeurs Butch (ebenfalls Price, der in dieser Verkleidung und mit Afro-Look alle Tunten-Klischees auf einmal präsentiert), um ein feuriges Ende zu finden. Überraschend für die damalige Zeit ist die Härte der Tötungsszenen, die allerdings durch den makaberen Humor wieder relativiert werden. Dieser Film ist für mich der Höhepunkt von all den Filmen, in denen Vincent Price mitgespielt hat. Leider gibt es viel zu wenig von seinen Werken auf DVD. Fazit: Unbedingt ansehen!!!

0

Dies ist der Horrorfilm, wo sich die Kritiker beeilten, ihn zu loben (aus naheliegenden Gründen ...) Nein, im Ernst, "Theatre Of Blood" ist wirklich ein hemmungsloser Filmspass. Douglas Hickox, Vater von Anthony und James D. R. Hickox, lieferte hier eine makabre und morbide Tragödie über verkannte Kunst, und Willi Shakespeare entpuppt sich wahrlich als ein sadistischer Mensch. Die Darstellergilde ist exzellent, alles britische Bühnencracks, die wahrscheinlich alle schon im Theater diese Morde gespielt haben, und Mr. Price überzeugt sowieso. Ian Hendrys trockener Kommentar am Schluss des Films ist allein schon die Miete wert. Ein Klassiker, rabenschwarz und abartig, aber mit Stil und Eleganz. PS: Martin Walser liebt den Film wahrscheinlich auch, Marcel Reich-Ranicki eher weniger ...

9

Dem pathetischen Shakespeare-Darsteller Lionheart wird die -wie er glaubt wohlverdiente - Auszeichnung der Kritik als bester Schauspieler des Jahres, zugunsten eines Nachwuchsmimen verweigert.An denjenigen Kritikern,die Lionheart permanent verrissen hatten,werden grausame Morde verübt.Sie alle erleiden den Tod, den die Shakespeare-Helden gemäss Lionhearts Spielplan erleiden. Welch ein brillanter Film ist hier entstanden!Mit kühl - schwarzem Humor werden hier "Schein und Sein", Theater und Welttheater in einem prachtvollen Bilderbogen irrealer Realität dargeboten, wird mit der delikaten Gratwanderung zwischen Grauen und Komik jongliert.Vincent Price gebührt ein Lorbeerkranz für seine Leistung in diesem Film, ebenfalls grossartig ist die Dekoration.Diesen hervorragend unterhaltenden Film muss man unbedingt gesehen haben,für Vincent Price-Fans ist es absolut unerlässlich.

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